13. (5. ordentliche) Versammlung des XII. Vereinsjahres.
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belegenen alten Feste, welche wiederholt zerstört, dennoch Baureste aus der ältesten Zeit (den Bergfried) sowie aus dem 15. und 16. Jahrhundert im damaligen obersächsischen Renaissancestil bietet, wie der Verfasser sachverständig auseinandersetzt und an der Hand geschichtlicher Nachweise begründet.
XX. Russische Geschichtsdenkmäler im Branden- burgischen. Der Landesrat Schober zu Breslau II, Verfasser des 1902 im Verlage von Eduard Trewendt daselbst erschienenen Buches „Spuren und Denkmäler russischer Geschichte auf schlesischem Boden“ beabsichtigt seine Arbeit auch auf die Provinzen Pommern, Brandenburg und Sachsen auszudehnen.
Unter dieser Voraussetzung bittet er die Königlichen Kreisbehörden um die sehr gütige Unterstützung dieser Forschung durch Beantwortung nachstehender Fragen:
1. Finden sich im Kreise äusserlich wahrnehmbare Erinnerungen an russische Geschichte, die sich dort abgespielt hat? (z. B. Gedenksteine, Gedenktafeln, Denkmäler, Grabstätten und Kriegergräber aus dem siebenjährigen Kriege, aus den Jahren 1806/07 und 1813).
Zutreffenden Falles wird — gegen Erstattung der Kosten — erbeten:
a) eine genaue Abschrift der Inschriften oder
b) eine Photographie des „Denkmals“ mit ablesbarer Inschrift.
2. Finden sich sonstige Geschichtsspuren vor, wie beispielsweise zu Wirschkowitz Kreis Militscli (Schlesien), wo alljährlich noch eine Fundationspredigt zum Andenken an die Plünderung des Ortes durch die Russen im siebenjährigen Kriege (1759) gehalten wird?
Unsere Mitglieder und Freunde wollen gefälligst das nützliche Vorhaben unterstützen.
XXI. Interessanter Fund aus Jagdschloss Grunewald. (Gusseiserne Kamin-Zierplatte.)
U. M. Herr Hofbaurat Kavel, dem die Pflege der Königlichen Schlösser ausserhalb Berlins obliegt, hat bei den noch nicht ganz vollendeten Aus- und Umbauten des Jagdschlosses Grunewald, welches unsere Brandenburgia am 14. September 1892 (Brandenb. I S. 110 — 116, 152 und 153) besichtigte, eine kunstvoll verzierte eiserne Kaminplatte, aufgefunden, die 73 cm hoch, 58 breit ist. Herr Kavel hat die grosse Güte gehabt, den heut ausgestellten Abguss anfertigen zu lassen, von dem umstehendes Cliche eine Vorstellung gewährt, Herr Kavel, leider verhindert, der Sitzung heut beizuwohnen, schreibt mir am 21. d. Mts. „Ich übersende als Dedikation für das Provinzial-Museum den Gips-Abguss einer gusseisernen Kaminplatte, die ich beim Ausbau vom Jagdschloss Grunewald gefunden habe. Sie