Heft 
(1956) 5
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ALBERT HOPPE'

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PRIGNITZER SÄGEN

Unsere Prignitzer Heimat ist sehr reich an Sagen. Uber ihre Entstehung und ihr Wesen wurde in Heft 7 des Jahrganges 1955 unserer Zeitschrift berichtet. Es sind fast hundert Sagen, die durch Handtmann, Hopfner, Heuer und andere Sagensammler unserer Heimat aufgeschrieben wurden. Jeder Heimatfreund liest sie gern, und vor allem sind sie dem Lehrer wertvoll, wenn er seinen Heimatkundeunterricht lebendig gestalten will. Dem Wunsche aus Lehrerkreisen nachkommend, veröffentlichen wir in diesem Heft einige der Prignitzer Sagen. Wir weisen dabei darauf hin, daß auch zurückliegende Hefte schon manches aus dieser Sagenwelt brachten.

Zum Nachschlagen sei das hier aufgezählt: 1

Der Teufelsberg bei Wolfshagen Heft 2/55

Untergang der Burg Cumlosen ' 2/55

Die treulose Kunigunde (Wittenberge) 6/55

Die Glocken von Boberow 7/55

Knappe Tieden (Havelberg) 8/55

Legenden um das Wilsnaeker Wunderblut 9/55

Der Streit um die Prignitz (Höhbeck) 1/56

Die 13 Raben (Burg Lenzen) 2/56

Der dreifache Sarg (Seddin) 3/56

Im heutigen Heft berichtet Willi Westermann von der glückhaften Sau mit dem Ringelschwanz, der Perleberger Reimchronist August Hopfner erzählt in seiner GeschichteDer streitige Acker in Versform vom meineidigen Perleberger Ratsherrn und aus Handtmanns Sagensammlung, erschienen 1883, entnehmen wir die GeschichteDie Ferbitzer Krebsstecher.

Im Nachstehenden selbst berichten wir von einigen anderen Prignitzer Sagen, und in späteren Heften werden weitere folgen.

DAS HÜNENGRAB BEI MELLEN

Das gewaltige Steingrab von Mellen war in früheren Zeiten eines von mehreren. Zwischen Mellen, Zapel und Steesow sollen viele solcher Stein­gräber gelegen haben, und noch im Jahre 1870 waren neben dem Mellener noch je eins bei Boberow und auf dem Butterberg bei Bochin zu finden. Sie alle sind den Sprengladungen und den Steinhämmern zum Opfer gefallen, und auch das Mellener hat seinen Tribut der Ausbeutelust des Menschen zahlen müssen, ehe Ende des vorigen Jahrhunderts die Behörde

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