am Wege nach Glöwen am Campsgebiet zwei Windmühlen, hinter welchen sich noch eine Mühle befand, und auf dem Wege links nach Toppei, in unmittelbarer Nähe der Straße nach Glöwen, stand eine weitere Windmühle; auch in der Lehmkuhle am Domacker soll eine Bock-Windmühle gestanden haben.
Unmittelbar nutzte das Domkapitel im 18. Jahrhundert nur noch eine Windmühle vor dem Dom, die sie dann aber am 4. Oktober 1789 an den Domkrüger und Mühlenmeister Heinrich Friedrich Lefftreu (Lipstreu) verpachtete. Diese Mühle hat linker Hand, am Wege nach Toppei, zu Beginn der Stadtgärten gestanden.
Noch im Jahre 1832 standen an der Nordwestseite des Camps zwei Windmühlen, die aber, da der Camps in diesem Jahre mit Häusern bebaut wurde, auf Anordnung der Kgl. Regierung in Potsdam, nach dem Abfindungsplan der damaligen Gemeinde Schönberg verlegt werden sollten. Sie gehörten den Mühlenmeistern Pump und Porath.
Die eine dieser Mühlen, an der heutigen Wilsnacker Straße, kann die Pump’sche Holländer Windmühle gewesen sein. Sie lag an dem Feldweg, : der zum Mittelweg führte und war wohl noch 1894 und später in Betrieb. Sie hörte damals dem Mühlenmeister, Obermeister der Müller-Innung und .Stadtverordneten Ferdinand Reimer, der aus Groß-Derschau stammte, seine Gesellenprüfung in Friesack (Mark) am 14-, April 1857 und die Meisterprüfung am 6. Juli 1868 in Havelberg ablegte.
.Die andere Mühle kann etwa 50 m vor der Reimer’schen Mühle, aber an der rechten Seite der Wilsnacker Straße, ungefähr da, wo heute das Sägewerk von Kripke liegt, gestanden und dem Mühlenmeister Johann Friedrich Porath um 1829 gehört haben. Beide Mühlen sind inzwischen eingegangen. Hinter dieser letzten Mühle, etwas über 100 Meter entfernt (Wilsnacker Straße la), liegt eine im Jahre 1823 erbaute Windmühle, die noch 1946 im Gange war und einen Ersatzmotor für Windmangel hatte, heute aber ohne Flügel ist. Ihr Besitzer war der Mühlenmeister Heinrich Herms.
Eine weitere Bockwindmühle, die noch 1894 der Stadt Havelberg und später dem Müller Seeger gehörte, soll etwa 600 m vor Toppei gestanden haben, und zwar an der rechten Seite der Toppeier Chaussee, gegenüber dem zur Ziegelei führenden Weg, 100 Meter vom Eisenbahndamm entfernt.
Links am Birkenweg, am Feldweg zur Neustädter Chaussee, am früheren kleinen Exerzierplatz, stehen noch die Reste der Pagel’schen Holländer Windmühle, während an der linken Seite der Neustädter Chaussee (früher Breddiner Weg), die Gattersleben’sehe Bockwindmühle stand, die auch schon viele Jahre verschwunden ist.
Soweit die kurze Zusammenstellung, bei der wir die Frage nach der Lage der einzelnen Havelberger Mühlen nur durch einige Beispiele aus verschiedenen Jahrhunderten streifen wollten.
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