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Grundstück des Gastwirts Plagmann. Dieser ehrwürdige Baum hat den Vorzug, daß man von ihm aus einen recht schönen Fernblick in das wellige Land der Prignitz hat. Ebenso herrlich ist die alte Eiche von der Feldmark Demerthin. (Abb. 3.)
Neben Wittstock ist auch die Umgebung von Heiligengrabe mit ganz besonders schönen Bäumen gesegnet. So befinden sich am Elisen-Heim (Abb. 4) eine ganze Reihe geradezu herrlicher Weiden, die um so mehr Beachtung verdienen, als ja die Abtei und das Museum sowieso ein beliebtes Ausflugsziel aller Prignitzer sind.
Mögen diese Zeilen Anlaß geben, diese Naturdenkmäler mehr als bisher zu beachten, und sicherlich dürfte es gerade vielen Lehrern und Schulen erwünscht sein, sich einmal selbst dorthin zu begeben, um die stummen Zeugen unserer Vergangenheit zu sich sprechen zu lassen. Was können allein die Buchen von Wittstock erzählen, von den Kämpfen des Dreißigjährigen Krieges, auf die sie damals herabschauten, genau so gesund und frisch wie heute nach 300 Jahren.
Dr. Jörg Lechler.
Die Schlacht bei Wittstock 1636.
Von Friedrich Roßnick, Wuppertal-Unterbarmen.
Im Jahre 1876 schenkte ein Mit-Ouartaner Emil Günther der Sammlung des Gymnasiums in Wittstock eine Kanonenkugel, die sein Vater auf dem Schlachtfelde gefunden. In demselben Jahre erschien im Verlag Hermann Gesenius-Halle (Saale) „Die Schlacht bei Wittstock" von Dr. Rudolf Schmidt. Im Winter hielt der Amtsgerichtsrat Loyke einen Vortrag über die Schlacht.
Diese Tatsachen bildeten nach fast genau 50 Jahren die Ursachen für meine Untersuchungen im Interesse der Heimatkunde. Dr. Schmidt hat viel Fleiß für seine Arbeit aufgewandt, aber das wertvollste Material im Geheim- und Hauptarchiv in Schwerin und Reichsarchiv in Stockholm nicht gefunden. Vielleicht hat er sich gesagt: „Was kann aus dem rückständigen Mecklenburg Gutes kommen?" Prof. Julius Krebs-Breslau, hat 1926 in seiner Biographie „Melchior von Hatzfeldt", Band II eine recht drastische Darstellung der Schlacht bei