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Wrangel hat diesen Brief seines lieben Bruders nicht einmal beantwortet, deshalb verklagt Baner Vitzthum direkt beim schwedischen Reichsrate. Vitzthum verteidigte sich am 16.10.1636 im folgenden Briefe beim schwedischen Reichsrate und der Königin.
Durchlauchtiegste Großmächtiege Königinne, gnädigstes Fräwlein.
Jwerer König! Mähst habe ich hiemit Unterthänigst berichten sollen, daß nachdem auf inständieges begehren des Herrn Feldmarschall Johann Baners, der Herr Feldmarschall Wrangel mit dero allhier in Pommern habenden trouppen zu demselben in Person sich zu erheben entschloßen gewesen, er endlich wegen einiger consiclerution und mehreren sicher- heit dieses Staats in Pommern verblieben Und mich nebst etlichen Reginientern, so viel er derer entrathen können, den 8 verstrichenen Monats Leptembris zu vermelten Herr Feldmarschall auß dem Lager bei der Ostsee abgefertiget, also daß ich nebst solchen trouppen den 12 Ujusctem bey Parchim zu demselben gestoßen.
Worauf allsobald folgenden tags er, Herr Feldmarschall aufgebrochen, und auf den bey Perlberg gelegenen feind anging in Meinung denselben zu lieverung einer butuille zu torciren, welcher aber darzu kein belieben getragen, sondern, obgleich der Herr Feldmarschall.zu 2 mahlen sich prae3entiret gehabt, in seinem Vortheilhaften Lager in der Landwehr liegen blieben.
Nach solchem hat der Herr Feldmarschall den marctie auf Wilsnach und die Werberschantze genommen, mich auch dem 17 genanten Monats, nebst 2 Brigarden zu fuß und der zu der Ue8erve geordneten Lavallerie nacher Havelberg geschicket, welchen orth ich folgenden tags attaquiret, und dahin bracht, daß der commenctant so mit 150 man drin gewesen, sich auf gnad und Ungnad ergeben mäßen. Inzwischen hat der Herr Feldmarschall die Werberschantze atlnquiret. ist auch mit den approctien so weith kommen, daß allem ansehen nach man ihrer bald Meister zu werden verhofset gehabt. Weil aber inmittelst gewiße Nachricht eingezogen daß der feind von Perlberg sich erhoben, in Meinung mit dem Sächsischen General Klitzing, so nebst in 3600 vor Altenbrandenburg gelegen, sich zu coninnZiren, Alß hat der Herr Feldm. die attaqus solcher Schantzen aufgehoben, die daselbst überkommene, zu des feindes brücke gehörige Schiffe Verbrand, und rmniret, Und dem feinde vorzubeügen, auch vor seiner Verstärkung zu einer Schlacht