Heft 
(1930) 1
Seite
67
Einzelbild herunterladen

67

Beide Gefäße enthielten verbrannte Knochen. Das Beigefäß war eine kleine, schwarze Tasse (Abb. 14). Als Beigaben fanden sich zwischen den Urnen liegend zwei Bruchstücke von verschie­denen Nadeln, einige Stücke unverzierten Bronzebleches, eine Pinzette (Abb. 15) und ein Dolch (Abb. 16).

Abb. 14.

Abb. 15.

Abb. 16

Diese Umgestaltung ist aber nur der Auftakt zu einer er­heblich größeren, die für diesen Teil des Museums in Aussicht genommen ist. Ist doch die Museumsleitung dabei, die Grab­kammer des Königsgrabes von Seddin im Museum aufzustellen, und zwar durch Abformung dieses einzigartigen Denkmals unserer Heimat. Aufstellung findet dieser Abguß dort, wo zur Zeit der große Schrank steht, in dessen Innern sich das Blandikower Grab befindet, das, nur in bedeutend kleinerem Umfange auch ein falsches Gewölbe, durch überkragende Steine hergestellt, zeigt, wie das Königsgrab, und dessen be­sondere Bedeutung noch in dem schmalen Zugang zu dem Ge­wölbe besteht. Dieses Grab wird in der Nische, die sich dem Fenster neben dem Eingang gegenüber befindet, neuausgebaut werden, sodaß der Beschauer dann nebeneinander drei der schönsten Gräber der Prignitz aufgestellt finden wird. Was aber diese Neuaufstellung vor allem bedeutsam machen wird, ist, daß zum erstenmal das Grabgewölbe des Königsgrabes von Seddin mit seiner wunderbaren Ausstattung gezeigt werden wird, ein