Heft 
(1930) 1
Seite
85
Einzelbild herunterladen

85

gefaßten Querstrichen verziert. In der Größe sind sie ungleich, ihr Längsdurchmesser schwankt von 5,8 bis 7,2 cm. Nach dem Erhaltungszustände darf man Wohl annehmen, daß diese Ringe ursprünglich im Moor gelegen haben und von dem Flüßchen erst heransgeschwemmt worden sind. Moorfunde sind ja gerade in der Umgebung von Rehfeld nichts Seltenes. Der schöne Fund, der der jüngeren Bronzezeit angehört, um 1000 v. Chr., wurde dem Museum von Herrn Altsitzer Bernau aus Rehfeld geschenkt. Dem Geber sei auch an dieser Stelle herzlich gedankt.

Mechow 2.

Seit dem Jahre 1896 werden in der Kiesgrube von Mechow ab und an Funde vorgeschichtlicher Art gemacht. Das Museum Heiligengrabe besitzt von dieser Fundstelle schon zwei kleine Ton­gefäße mit doppelseitigem Henkel. Nun ist es Herrn Otto Heise aus Mechow gelungen, einen besonders schönen Fund zu bergen, der augenscheinlich zur Ausstattung eines Grabes gehört. Da Herr Otto Heise nichts von Scherben oder Leichenbrand bemerkt hat, so mag es sich bei diesem Grab um eine Körperbestattung gehandelt haben. Jedenfalls ist es überaus dankenswert, daß Herr Heise diesen Altertümern so große Achtsamkeit zuwandte und sie so für unsere Heimatkunde erhielt. Es handelt sich im ganzen um vier Stücke, von denen drei ganz ausgezeichnet erhalten sind. Da ist ein sehr zierliches Bronzemesserchen, das in seiner Schneide richtig elegant nach oben geschwungen ist, eine kleine Zierplatte, ein sogenannter Radanhänger, wahrscheinlich ein Zierstück, das auf Gürtel oder Gewand geheftet war, ein ein­facher, in mehrere Stücke zerbrochener Bronzering, und schließlich eine kleine Pfeilspitze, wie sie das Museum in dieser Gestalt noch nicht besaß. Sie hat die Form einer Miniaturlanzenspitze mit Tülle und ist dorr so sauberer Arbeit und tadelloser Er­haltung, daß man denken möchte, sie sei eben erst angefertigt. Bemerkenswert ist, daß sie nicht wie die anderen Stücke grün, sondern glänzend braun patiniert ist, eine Patina, die sich sonst wohl bei Moorfunden zeigt. Herr Otto Heise hat den Fund dem Museum Heiligengrabe überwiesen, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei.

Preddöhl 13.

Beim Chausseebau vor drei Jahren wurden von Arbeitern in der Nähe von Preddöhl die wohlerhaltene Scheibe einer