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rechteckige Eisenschnalle mit angehefteten Leichenbrandstückchen. Ein großer, wichtiger Friedhof, aus einer Zeit, die in der Prignitz sonst nur spärlich vertreten ist, ist so aus Unkenntnis und Mangel an Beachtung zu Grunde gegangen, ohne in seiner Bedeutung für die Heimatkunde ausgewertet werden zu können.
Dahlhausen 20.
Herr Dunkelmann fand auf dem Grundstück hinter seinem Hause den Bügel einer Fibel aus der spätrömischen Kaiserzeit. Dieser Fund ist besonders interessant, da ja Dahlhausen durch seine beiden Gräberfelder aus der spätrömischen Kaiserzeit einen in der wissenschaftlichen Welt wohl bekannten Namen bekommen hat (siehe Artikel über Dr. Matthes „Die Germanen in der Prignitz"). Auch im Dorf Dahlhausen selbst ist schon einmal ein bedeutsamer Fund aus spätrömischer Zeit gemacht worden, ein gewaltiger Bronzekessel, der sich im Garten des Herrn Schneidermeisters Schräpel fand, und von dem Paul Quente auf eine Siedlung schloß. So bedeutet der Fund von Herrn Dunkelmann, für dessen Ueberweisung an das Museum ihm hierdurch bestens gedankt wird, ein kleines Glied mehr in diesen Zusammenhängen.
Dahlhausen 21.
In der Kiesgrube von Herrn Naumann stieß man beim Kiesabfahren von neuem auf zwei Urnen, von denen Scherben geborgen wurden. Sie scheinen nach den vorhandenen Resten, wie schon eine der im Vorjahre gefundenen, beide die Form des spätrömischen Topfes gehabt zu haben. Beigaben wurden nicht beobachtet.
Todtenkopf.
Von Herrn von Saldern wurde dem Museum eine spätbronzezeitliche Urne überwiesen, tie auf seinem Gutsbezirk auf dem Götzenberg gefunden worden war, und sich durch quergestellte Henkel auszeichnet.
Rehfeld 13.
Beim Ausbaggern des Flüßchen Königsfließ bei Rehfeld wurden vier nach außen gewölbte, an der Innenseite hohle, an den Enden offene Bronzearmringe gefunden. Die Ringe sind ausgezeichnet erhalten, nur schwach patiniert, teilweise noch von schönem Bronzeglanz. Sie sind mit in Gruppen zusammen-