Heft 
(1939 - 1940) 1
Einzelbild herunterladen

Die deutschen Rückwanderer.

Nebelschwaden! Sumpf und Wald!

Grauer Himmel! Die Wolken geballt!

Selten lugt aus Gestrüpp und Moor Eine elende Hütte ärmlich empor.

Späht ein Wendengesicht hervor!

Sonst nur der Krähen trauriger Zug Oder des Bussards einsamer Flug.

Doch horch! da klingts in der Wälder Mitten Auf einmal auf von Vieltausend Schritten. Räderknarren! Hundegebell!

Und nun ein Singen, stürmend und hell:

Nach Ostland geht unser Ritt!

Hoch wehet das Banner im Winde.

Rosse, sie traben geschwinde.

Auf, Brüder, die Kräfte gespannt.

Wir reiten in neues Land."

Deutschen Volkes herrliche Saat,

Jung und kühn, entschlossen zur Tat,

Kehrt in verlassnes, vergessnes Land,

Das Schwert an der Seite, den Pflug in der Hand, Dunkel umfängt sie der nächtige Wald,

Aber nur lauter ihr Singen erschallt:

Hinweg mit Sorge und Gram.

Hinaus aus Enge und Schwüle.

Der Wind umwehet uns kühle.

In den Adern hämmert das Blut.

Wir traben mit frohem Mut."

Kreisender Sand, zu Dünen geweht!

Seen, in denen das Röhricht steht!

Urwald; Baum gestürzt über Baum!

Sumpf! Aber Raum, aber weiter Raum!

Raum für das Haus Raum für den Pflug Raum für die Kinder Raum genug!

Stürmend tönt der Siegessang,

Wie Hammerschlag und Schwerterklang: .

Laut brauset droben der Sturm.

Wir reiten trotz Jammer und Klage.

Wir reiten bei Nacht und bei Tage,

Ein Haufe zusammengeschart.

Nach Ostland geht unsre Fahrt."