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KULTUR
„Lachen ist das Recht des Menschen."
(Chamisso)
Wie wäre es also mit einem Kabarettbesuch?
Zu teuer?
Das Potsdamer Kabarett Am Obelisk hat sich etwas einfallen lassen, um einerseits die Kapazität seines ca. 180 Plätze umfassenden Saales auszulasten und andererseits Studierenden beim Verkauf der Karten nicht zu tief in die Tasche greifen zu müssen.
Ab sofort gilt:
Dienstags und mittwochs werden für Studierende 30 Karten (ohne Gruppenrabatt) zum Preis von 5DM an der Kasse reserviert.
Der Studentenausweis gilt als Legitimation.
Vorbestellungen sind unter 2 10 69 möglich.
Diese bevorzugten Bedingungen gelten für alle an den genannten Tagen laufenden Programme mit Ausnahme von Gastspielen (dort gegebenenfalls an der Abendkasse). Wer nicht „nur" im Zuschauerraum sitzen und lachen, sondern selbst auf der Bühne agieren möchte, der sollte ebenfalls den Kontakt zum Kabarett aufnehmen. Gesucht wird ein junger Laienkabarettist.
POTSDAMER
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Aus dem Programm... Waldschloß, Stahnsdorferstraße 100
Hinweis: Wie auch beim ersten Mal sind musikalische Beiträge des Publikums nicht nur erwünscht, sondern gefordert.
24. April, 19.30 Uhr: US-INDEPENTENTS-KURZ- FILME
Ein Streifzug durch die Filmgeschichte des Underground, inclusive selten gezeigter Arbeiten von Barbara Hammer, Lydia Lunch, Stan Brakhage und Andy Warhol. Am Abend wird die Direktorin der New Yorker Filmcoop zu Gast sein.
Am Ostersonnabend, dem 2. April 1994, 10.00 Uhr, findet eine öffentliche Führung unter dem Motto „Frühblüher im Botanischen Garten" unter der Leitung von Kustos Dr. habil. Peter Scharf statt. Treffpunkt ist vor den Gewächshäusern des Botanischen Gartens.
13. April, 21.00 Uhr:
Session & Passion
Von Norbert Leisegang bis Stefan Janas - von Pass over Blues bis Inchtobakatables: Alle fanden sich zur 1. Session im Waldschloß zusammen. Jetzt liefert eine neue Potsdamer Bandkreation den Einstieg für die spektakuläre 2. Session. Nicht etabliert, aber engagiert präsentiert KASHMIR (Volkmar Große, Jürgen Schötz und Matze Moser) ihr eigenwilliges Bekenntnis zu Rhyth'm & Blues.
Osterspaziergang
„Ob so oder so"
Rita Feldmeier (Frau), Stefan Koiosko (Nick) und Gabriele Völsch (Mona) - v. I. n. r. Foto:Jauk
•SaiSail figi
Am 3. März 1994 erlebte das Stück „Ob so oder so" von Oliver Bukowski in der Studiobühne des Hans Otto Theaters seine Uraufführung. Nick und Mona, zwei Jugendliche, die Vertreter der sogenannten „Null-Bock- Generation", dringen in die Wohnung einer beruflich erfolgreichen Enddreißigerin ein. Als die Wohnungsinhaberin überraschend auftaucht, kommt es zu einem psychologischen Kampfund Verwirrspiel, das den Zuschauer auf geschickte Weise in
Spannung hält.Ängste und Sehnsüchte solch unterschiedlicher Menschen wie der neureichen Geschäftsfrau und der jungen Leute erweisen sich bei näherem Hinsehen als gar nicht so unterschiedlich.
Geschliffene Dialoge, ein gerütteltes Maß an Situationskomik und eine überzeugende Personenbeschreibung zeichnen dieses, wie schon Bukowskis im vergangenen Jahr an der Studiobühne aufgeführte Stück „Inszenierung eines Kusses" aus.
Chagall-Ausstellung
Bis zum 12. Juli zeigt das Jüdische Museum der Stadt Wien Bilder Chagalls aus den„Russischen Jahren". Der Gründungsrektor des Museums, Professor Julius H. Schoeps (Universität Potsdam), hier beim Rundgang mit Wiens Stadträtin für Kultur, Dr. Ursula Pasterk. Foto: Votava