Heft 
(1.1.2019) 03
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INFOTHEK

KLAUS-DIETRICH KRÜGER FÜR HOCHSCHULREFORM

Der Vorsitzende des Ausschusses für Wis­senschaft, Forschung und Kultur des bran- denburgischen Landtages, Dr. Klaus-Diet­rich Krüger (SPD), wirkt in mehreren Fach­gremien seiner Partei mit, um politische Entscheidungsgrundlagen für die Kernge­danken einer bundesweit notwendigen Hochschulreform zu erarbeiten und siein mühevoller Kleinarbeit" durchzusetzen. Ein wesentlicher Punkt besteht für ihn darin, die Einführung moderner Managementmetho­den, die Entwicklung von Methoden der Hochschulautonomie und Elemente des Systems der parlamentarischen Demokratie in das Hochschulwesen einzuführen und in­telligent miteinander zu verbinden.Daß damit eine Novellierung des Hochschul­rahmengesetzes des Bundes verbunden ist, macht die Aufgabe nicht einfacher", so Krüger gegenüber der PUTZ. Hg.

WISSENSCHAFTSRAT FÜR FORTSETZUNG

In Fortsetzung der Bewertung aller 82 Institu­te der Blauen Liste hat der Wissenschaftsrat in Berlin zwei weitere Stellungnahmen zu In­stituten der Blauen Liste verabschiedet. Für das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe und das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) wird die Fortsetzung der gemeinsamen Finan­zierung durch Bund und Länder im Rahmen der Blauen Liste empfohlen. zg.

BEISPIELHAFT: ONLINE­ABSOLVENTENBUCH

Die TU-Dresden und die Riederer & Braun Informationsdienstleistungen GmbH entwik- keln derzeit das erste Online-Absolventen- buch der TU-Dresden im Internet. Es soll über die Bewerbungsstruktur careernet im Internet (http://www.careernet.de) interes­sierten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, den Absolventen verbes­serte Bewerbungschancen auf einem immer härter werdenden Arbeitsmarkt zu bieten. Darüber hinaus wird sich die Hochschule mit den wichtigsten Informationen für Perso­nalverantwortliche präsentieren. Das Projekt soll über Sponsoring-Beiträge finanziert wer­den. Alle Absolventen der TU-Dresden erhal­ten über sieben Auslagestellen eine kosten­lose, speziell entwickelte Absolventenbuch- Software, die den Eintrag in das Online-Ab- solventenbuch mit einerallgemeinen Be­werbung , die von allen interessierten Unter­nehmen übers Internet gelesen werden kann, ermöglicht. Zusätzlich kann der Absol­vent mit derselben Software Direkt-Bewer- bungen mit persönlichen Anschreiben an die an das careernet-System angeschlosse­nen Partner-Unternehmen nchten. mt.

NEUGESTALTUNG DES HOCHSCHULRECHTS

Eine durch Gesetze, Rechtsverordnungen und Kontrollverfahren seit Mitte der 60er Jahre immer mehr eingeschränkte Hoch­schulautonomie konstatiert die Hoch­schulrektorenkonferenz (HRK). Trotz aller daraus entstehenden Schwierigkeiten und trotz einer an der Zunahme der Bela­stungen und internationalen Standards gemessenen, inzwischen chronischen Unterfinanzierung habe das bestehende Hochschulsystem seine Aufgaben bisher erfüllt. Um dies jedoch auch für die Zu­kunft zu gewährleisten, müsse der Einsatz der verfügbaren Mittel durch einen Wett­bewerb zwischen den Hochschulen und in den Hochschulen optimiert werden und der Staat, d.h. in erster Linie die Län­der, die Hochschulfinanzierung verbes­sern und verläßlich gestalten. Um diese Ziele zu erreichen, wäre laut HRK eine Rücknahme der Regelungsdichte erfor­derlich, müßten das differenzierte Hoch­schulsystem weiterentwickelt werden, die Ressourcenzuweisung nach Leistungs­kriterien vorgenommen sowie die institu­tionelle Autonomie durch Profilbildung, Wettbewerb und Erweiterung effizienter gemacht werden. Darüber hinaus plä­diert die HRK für Finanzautonomie der Hochschulen, eine Neuordnung des Hochschuldienst-, Besoldungs- und Thrif- rechts, eine Bündelung von Entschei­dungskompetenz und Verantwortung, Verbesserung der internationalen Attrak­tivität, eine Evaluation und Akkreditierung von Institutionen und Programmen sowie für mittel- bis langfristig verläßliche Rah­menbedingungen. pm.

GESCHICHTE AUF CD-ROM

Herausgegeben von der Berlin-Branden- burgischen Akademie der Wissenschaf­ten liegt nun eine CD-ROM-Ausgabe der Jahresberichte für deutsche Geschichte vor. Mit dem Übergang zu einem elektro­nischen Medium begann eine neue Pha­se in der Entwicklung dieses Traditions­unternehmens der deutschen Ge­schichtswissenschaft, Der Fachwissen­schaft und der historisch interessierten Öffentlichkeit wird eine Datenbank zur Verfügung gestellt, die ca. 50.000 Titeln­achweise zur deutschen Geschichte aus den Berichtsjahren 1991 bis 1995 enthält. Die Datenbank wird fortlaufend erwei­tert. Außerdem soll das Titelmaterial aus den bis zum Jahre 1949 zurückrei­chenden Bänden der Jahresberichte in neubearbeiteter Form schrittweise in die nachfolgenden Updates integriert wer­den. mt.

PRIORITÄT FÜR DIE CHARITE

Ausbau und Sanierung der Medizinischen Fakultät Charite der Humboldt-Universität zu Berlin sollten nach Ansicht des Wissen­schaftsrates in den kommenden Jahren be­sondere Priorität haben. Mit der Berliner Hochschulmedizin, die seit Beginn der 90er Jahre einem außerordentlichen Wandel un­terworfen ist, hat sich der Wissenschaftsrat in den vergangenen Jahren intensiv befaßt. Er unterstützt die grundsätzlichen Entschei­dungen des Landes zur Umstrukturierung der Berliner Hochschulmedizin, insbeson­dere die Fusion von Charite und Virchow- Klinikum, die Bildung einer einheitlichen Medizinischen Fakultät an der Freien Uni­versität und die erhebliche Reduktion der Zahl universitärer Planbetten. Angesichts der Engpässe in den öffentlichen Haushal­ten und unter Abwägung fachlicher Ge­sichtspunkte spricht sich der Wissen­schaftsrat dafür aus, die Investitionsmittel zunächst auf die Charite zu konzentrieren, damit die dortigen baulichen Mängel bald behoben werden können. pm.

FÖRDERUNG

AUSLÄNDISCHER

GASTDOZENTEN

Der Deutsche Akademische Austausch­dienst (DAAD) fördert im Rahmen des Hochschulsonderprogramms III von Bund und Ländern längerfristige Gastdozenturen ausländischer Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer an deutschen Hochschu­len. Das neue, weltweit angelegte Gastdo­zentenprogramm des DAAD gilt für alle Bundesländer und für alle Fächer. Mehr als 90 % aller deutschen Studierenden absol­vieren keinen Studienaufenthalt an einer ausländischen Hochschule, Ihnen sollen jetzt durch ausländische Gastwissenschaft­ler vergleichende Fachkenntnisse und Fäh­igkeiten mit internationaler Perspektive ver­stärkt vermittelt werden. Für das Programm stehen in den Jahren 1997 bis 2000 voraus­sichtlich 26 Mio. DM, also pro Jahr durch­schnittlich 6,5 Mio. DM, zur Verfügung. Die Lehrtätigkeit der ausländischen Gastdozen­ten muß in das reguläre Lehrangebot der jeweiligen deutschen Hochschule integriert sein und für die teilnehmenden Studenten zu einer anrechenbaren Studien- oder Prüfungsleistung im Rahmen ihres Studien­gangs führen. Antragsberechtigt sind Fach­bereiche und Fakultäten durch ihren Spre­cher bzw. Dekan unter Mitzeichnung des Rektors bzw. Präsidenten der Hochschule. Antragsunterlagen und nähere Informatio­nen sind beim DAAD, Referat 316, Kennedy­allee 50, 53175 Bonn, Tblefon 0228/882-439 oder -527 erhältlich. mt.

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PUTZ 3/97