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(1.1.2019) 04
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maßlos erregte, wie die von den Jankowiaks offenbar nicht genutzten Akten im Potsdamer Stadtarchiv zeigen. Ebenfalls dort nachzule­sen ist der korrekte Zeitpunkt der Umbenen­nung des heutigen BahnhofesGriebnitzsee vonNeubabelsberg zuBabelsberg-Ufa­stadt am 1. April 1938. Im Buch der Jankowiaks wird dieses Ereignis fälschli­cherweise auf 1933 datiert. Und auch die Benzstraße wurde wohl nicht, wie behauptet, nach dem gleichnamigen Nationalsoziali­sten und Stadtgründer Babelsbergs benannt, sondern nach dem Erfinder des Zweitakt­Verbrennungsmotors Carl-Friedrich Benz. Ebenso ärgerlich wie die vielen Unstimmig­keiten des Buches, ist die Oberflächlichkeit an einigen Stellen. So wird die Entwicklung des Ufa-Filmgeländes während der Zeit des Nationalsozialismus in nur einem Absatz abgehandelt. Jeglicher Hinweis auf das gi­gantische Projekt einerFilmstadt-Babels­berg, die unter der Aufsicht von Hitlers Generalbauinspektor Albert Speer Ende der 30er Jahre alsdeutsches Hollywood und zugleich als neues Babelsberger Stadt­zentrum geplant wurde, fehlt. Alles in allem mag das von Christa und Jo­hannes Jankowiak vorgelegte Buch vor al­lem Touristenhelfen, sich in der Entwick­lung Babelsbergs, in seiner Geschichte, Kultur und Landschaft umzuschauen, wie die Autoren in ihrem Prolog versprechen. Dem interessierten und halbwegs kundi­gen Babelsberg-Freund jedoch, der mehr als nur Allgemeinplätze über die Geschich­te des Potsdamer Stadtteils erfahren möch­te, wird die Lektüre der gebundenen Plau­derei zu einem teuren und ärgerlichen Miß­vergnügen. Markus Wicke

Christa und Johannes Jankowiak: Babels­berg. Ein Ortsteil Potsdams, Stapp-Verlag 1996, 29,80 DM.

IMPRESSUM ISSN 0947-1650 PUTZ. Die Potsdamer Universitätszeitung

Herausgeber: Der Rektor der Universität Potsdam, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder

Redaktion: Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Myriam Hönig(Hg.)(v.i.S.d.P), Dr. Barbara Eckardt (B.E)), Petra Görlich(PG.), Michael Fischer(mcf) Texterfassung: Sigrid Penquitt

Titelfoto: Eska Tribukeit

Anschrift der Redaktion:

Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam,

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E-mail: putz@rz.uni-potsdam,de

Internet: http:/Awww.uni-potsdam.de/u/putz/index.htm Redaktionsschluß

der Mai/Juni-Ausgabe: Freitag, 16. Mai 1997 Nachdruck gegen Belegexemplar bei Quellen- und Autorenangabe frei.

News& Media- Public Relations, Marcus v. Amsberg, Köpenicker Straße 9 b, 10997 Berlin

Telefon 030/61 70 21 10, Telefax 61 70 21 11

Es gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 1(1.9.1994)

Anzeigenschluß der Juni/Juli-Ausgabe: Montag, 16. Juni 1997

Baseball im USV

Am 9. März 1997 stellten Friedrich und Karl Bohnenberg, Clemens Stromeyer und Con­rad Jackisch den offiziellen Antrag, sich selbst als Keimzelle einer Mannschaft oder einer Abteilung für Baseball in den Univer­sitätssportverein(USV) einzubringen. Einen Tag später schon beriet der Vorstand des USV über diese Idee und stimmte dem Wunsch nach eingehender Prüfung zu. Um das Interesse für diese bisher noch we­nig bekannte Sportart bei Studenten und Mitarbeitern zu wecken, hier ein Zitat aus dem Antrag von Conrad Jackisch:Baseball ist ein faszinierendes Mannschaftsspiel, das sowohl enorme sportmotorisch-dynamische als auch technisch-taktische Fähigkeiten von den Spielern verlangt. Baseball ist seit 1992 eine olympische Disziplin, die nun auch langsam in Europa steigende Popularität erlangt. In den USA wird sie schon seit Ge­nerationen und bis heute mit grandioser Be­geisterung betrieben. Die Ursprünge des Baseballs lassen sich viele Jahrhunderte auf die Inkas und Chinesen zurückführen. Sie entwickelten erst Formen von Ballspielen, wobei der Ball durch Hilfsmittel in Form von keulenartigen Schlägern vorangetrieben wurde. Dies vermischte sich vermutlich spä­ter mit Cricket und Kaiserball aus Großbri­tannien und Deutschland zum Baseball. An der Technischen Universität Cottbus hatte sich vor kurzem eine Baseball-Mann­schaft gebildet, die zu den bereits beste­henden Vereinen im Land Brandenburg eine nützliche Ergänzung und Vorausset­zung für normalen Spielbetrieb sein könn­te. Käme nun noch eine Mannschaft aus Potsdam hinzu, wäre die Bildung einer Landesliga keine Illusion mehr.

Wer mehr über diese Sportart wissen möch­te oder mitmachen will, erhält Auskunft bel: Ute Lorenz, USV, Tel. 0331/977-1261, Conrad Jackisch, Baseball-Mannschafts-Leiter, Tel. 0331/90 24 70, und Patrick Nickel, Baseball­und Softballverband Berlin-Brandenburg e.V, Tel. 030/63 92 50 15. Wolfgang Zieger

zn

Neuer BLRK-Vorstand

Am 1. April 1997 wählte die Brandenburgi­sche Landesrektorenkonferenz(BLRK) Prof. Dr. Hans Weiler, Rektor der Europa­Universität Viadrina Frankfurt(Oder), zum neuen Vorsitzenden. Er hat außerdem das Amt des Sprechers der Universitäten inne. Neuer Sprecher der Fachhochschulen und gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der BLRK ist der Rektor der Fachhochschu­le Brandenburg, Prof. Dr. Helmut Schmidt. Die Amtszeit beträgt ein Jahr. Bisheriger Vorsitzender war Prof. Dr. Helmut Knüppel, Rektor der Fachhochschule Potsdam, sein Stellvertreter Prof. Dr. Hans Weiler. Zg.

Erweiterte Autonomie

Steffen Reiche, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, möchte die Autono­mie der brandenburgischen Hochschulen stärken.Dort, wo der Minister Dienstvor­gesetzter der Professoren ist, können nun die Leiter der Hochschulen entscheiden. In den Bereichen, wo das Ministerium für Wis­senschaft, Forschung und Kultur oberste Dienstbehörde ist, sollen eine Reihe von Aufgaben von den Hochschulen selbst er­füllt werden, teilte Reiche mit. So müßten sie sich ab jetzt für die Genehmigung von Nebentätigkeiten oder Urlaub von Mitarbei­tern nicht mehr an das Ministerium wen­den. Damit könnten viele Verfahren verein­facht, beschleunigt und sachnäher ent­schieden werden. Des weiteren hätten die Universitäten nun die Möglichkeit, von ih­ren Professoren zu verlangen, daß sie in die Nähe der Hochschule ziehen, um soge­nannte Spagatprofessuren im Interesse der Lehre zu vermeiden. Der Minister erklärte ferner:Um wirklich autonom zu sein, müs­sen die Hochschulen die umfassende Personalhoheit haben. Dies zu verwirkli­chen, ist mein erklärtes Ziel. Der konse­quente Weg dafür ist die Verankerung im Gesetz. Deshalb wird jetzt im Ministerium mit Hochdruck an einem Gesetzentwurf ge­schrieben, der die Hochschulen zu Dienst­herrinnen von Professoren und Mitarbeitern machen soll. pm.

Wechsel bei VW-Stiftung

In das Kuratorium der Volkswagen-Stiftung als der größten deutschen Wissenschafts­stiftung wurden zum 1. März 1997 turnusge­mäß neu berufen: Professor Dr. Klaus Brockhoff(Institut für Betriebswirtschaftliche Innovationsforschung der Universität Kiel), Walter Hirche, MdB,(Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) sowie Professor Dr.-Ing. habil. Reinhard Schmidt(Rektor der Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida- FH-). Wieder­berufen wurden von der Bundesregierung Michael Geuenich(Deutscher Gewerk­schaftsbund, Düsseldorf) und Christian Lenzer, MdB,(Arbeitsgruppe Bildung, Wis­senschaft, Forschung und Technologie der CDU/CSU-Fraktion, Bonn), von der Nieder­sächsischen Landesregierung Professor Dr.­Ing. Wolfgang Junge(Fachbereich Biologie/ Chemie(Biophysik) der Universität Osna­brück), Helga Schuchardt(Niedersächsi­sche Ministerin für Wissenschaft und Kultur) und Professor Dr. Michael Schumann(Sozio­logisches Forschungsinstitut(SOFID) an der Universität Göttingen). Helga Schuchardt wurde gleichzeitig als Vorsitzende des Kura­toriums wiederberufen. Die Kuratoren wer­den jeweils für fünf Jahre berufen, eine ein­malige Wiederberufung ist möglich. pm.

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