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(1.1.2019) 07
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Werden Brandenburgs Hochschulen fit gemacht?

Die Übereinkunft zur Hochschulrahmen­gesetzänderung des Bundes Öffnet auch in Brandenburg das Tor für grundlegende Re­formen an den Hochschulen.Branden­burgs Hochschulen müssen fit gemacht werden für die Zukunft, betonte kürzlich der brandenburgische Wissenschafts­minister Steffen Reiche bei seiner Vorstel­ung des novellierten Hochschulgesetzes. Damit die Hochschulen ihre gesellschaft­iche Position als Lobby der Zukunft auch im 21. Jahrhundert noch wahrnehmen kön­nen, müssen veraltete Strukturen aufgebro­chen und neues Denken Einzug halten. Reiche faßt die von ihm angestrebten Refor­men unter drei Schlagworten zusammen: Ausbau der Effektivität, der Flexibilität und der Wettbewerbsfähigkeit.

So sollen die drei Universitäten, die Hoch­schule für Film und Fernsehen und die fünf Fachhochschulen agiler und handlungsfähi­ger werden. Dies betrifft eine Stärkung der Autonomie der Hochschulen(durch Per­sonalhoheit, Globalhaushalte, Deregulie­rung des Verhältnisses Staat-Hochschulen und Delegation bestimmter Aufgaben des Ministers an die Hochschulen) ebenso wie eine Änderung der Leitungs- und Entschei­dungsstrukturen(der Präsident leitet und gestaltet; der Senat wird Verfassungsgeber, bestimmt die Ziele und beaufsichtigt die Leitung; ein Landeshochschulrat soll vermit­teln, das Ministerium und die Hochschulen bei der Hochschul- und Haushaltsentwick­ung beraten sowie die Präsidenten vor­schlagen; der Dekan leitet die Fakultät/den Fachbereich und erhält neue Aufgaben; der Fakultäts-/Fachbereichsrat bestimmt die Zie­e, er wählt und beaufsichtigt den Dekan). Vorangebracht werden sollen auch der Aus­bau der Mitbestimmung und Gleichstellung Zusammensetzung und Stimmrecht der Gruppen in den Gremien wird verändert, Mitarbeiter und Studierende erhalten mehr Mitbestimmung; eine Senatsreform soll das demokratische Organ aufwerten und den Mitarbeitern und Studierenden mehr Einfluß geben; die Gleichstellungsbeauftragten be­halten ihre Rechte), die Studienstruktur­eform(Einrichtung berufsqualifizierender Bachelor- und Masterstudiengänge zur Inter­nationalisierung; bessere Überschaubarkeit des Studiums, mehr Mobilität und kürzere Studienzeiten durch ein Credit-Point-System: Evaluation der Lehre mit leistungsbezoge­ner Mittelzuweisung; kooperatives Promo­tionsverfahren zur Verbesserung der Durch­lässigkeit zwischen Fachhochschulen und Universitäten; Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien als gesetzli­Chem Auftrag), die Dienstrechtsreform(Ha­bilitation nicht mehr Regelvoraussetzung für

Professorenberufung an Universitäten; mehr Berufungen von Professoren auf Zeit; mehr Selbständigkeit in der Lehre soll wissen­schaftlichem Nachwuchs Übergang in die Hochschullehrerschaft erleichtern) sowie die Rechtsbereinigung und-anpassung(Ge­setzestext wird von Vorschriften und Verwei­sungen bereinigt und an anderes Landes­recht sowie an Bundes- und Europarecht angepaßt). Es bleibt abzuwarten, wie sich der bran­denburgische Landtag und die Hochschu­len zu diesen Vorstellungen stellen. Letzte­re erarbeiten zur Zeit eine Stellungnahme zur Novelle des Wissenschaftsministers. pm./zg.

Grünes Licht für Fraunhofer-Institut

Die Planungen für den Wissenschaftspark Golm laufen auf Hochtouren. Jetzt hat das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymer­forschung grünes Licht für seinen Neubau auf dem naturwissenschaftlichen Campus erhalten. Die Europäische Union stimmte im Juli der finanziellen Beteiligung an dem Pro­jekt zu. Der erste Spatenstich für das Gebäu­de mit einer Nutzfläche von 5.650 Quadrat­metern soll spätestens im März 1998 erfol­gen. Voraussichtlich Anfang 2000 werden die Polymerforscher von ihrem derzeitigen Standort in Teltow-Seehof nach Golm umzie­hen. Die Kosten für das Bauprojekt in Höhe von 62,6 Millionen Mark teilen sich die EU, der Bund und das Land Brandenburg.

Mit der Genehmigung der EU-Gelder für das Fraunhofer-Institut sind nun sämtliche Golmer Bauprojekte in die Wege geleitet worden. Bereits im Juni hatte der Wissen­Sschaftsrat den sofortigen Bau des ersten Verfügungsgebäudes für die Mathematisch­Naturwissenschaftliche Fakultät empfohlen. Der erste Spatenstich soll Anfang November erfolgen. Noch weiter ist die Max-Planck­Gesellschaft: Für den Bau ihrer fünf Gebäu­de hatte sie im Herbst 1996 den Startschuß gegeben. Nach Einschätzung des Branden­burger Wissenschaftsministeriums wird der Forschungscampus Golm im Jahr 2005 kom­plett sein. mcef

2,3 Mio. für Großgeräte

Auf Empfehlung des Wissenschaftsrates hat die Landesregierung der Universität Potsdam insgesamt 2,3 Millionen Mark für wissenschaftliche Großgeräte bewilligt. Mit dem Geld sollen unter anderem ein Trans­missions-Elektronenmikroskop für das In­stitut für Zoologie, ein Massenspektrometer für das Institut für Organische Chemie und ein Großrechner für das Institut für Lingui­stik angeschafft werden. mef

Haus der Brandenburgisch­Preußischen Geschichte

Ein Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte als einen Ort der Begegnung in Potsdam zu gründen, ist das Ziel eines gleichnamigen Fördervereins, der im Au­gust 1997 an die Öffentlichkeit trat. Dessen Vorsitzender ist der Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums und Historiker an der Universität Potsdam, Prof. Dr. Julius H. Schoeps. Als Schirmherr konnte der Verein den brandenburgischen Ministerpräsiden­ten Dr. Manfred Stolpe gewinnen, als Vorsit­zender des Kuratoriums fungiert Edzard Reuter, weitere Mitglieder sind beispielswei­se Friede Springer, Dr. Marion Gräfin Dönhoff und Dr. Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen. Geplant ist eine Mischung aus Museum, Ausstellungsmöglichkeit, Begeg­nungsstätte und einem Ort der wissenschaft­lichen Diskussion und Aufarbeitung.Bran­denburg ist lange Jahre seiner preußischen Geschichte beraubt worden. Dieses Defizit wollen wir mit dem Vorhaben beseitigen, erklärte Manfred Stolpe seine Intention. Er hofft, das Projekt verbinden zu können mit einer Nutzungsentscheidung über das Kutschstallgebäude am Neuen Markt, wobei der zeitliche Rahmen eng gesteckt ist: Schon 2001, wenn Potsdam die Bundesgarten­schau ausrichten wird, soll das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte stehen. Zunächst ist vorgesehen, daß die Mitgliederversammlung im November die­ses Jahres über ein sich derzeit in Arbeit be­findliches Finanz- und Gestaltungskonzept befinden wird. Die geschätzten Kosten allein für die Renovierung des Kutschstalls liegen zwischen 10 und 15 Millionen Mark. Hg.

IMPRESSUM ISSN 0947-1650

PUTZ. Die Potsdamer Universitätszeitung

Herausgeber: Der Rektor der Universität Potsdam, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder

Redaktion: Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Myriam Hönig(Hg.)(v.i.S.d.P), Dr. Barbara Eckardt (B.E.), Petra Görlich(PG.), Michael Fischer(mcf) Texterfassung: Sigrid Penquitt

Titelfoto: Eska Tnbukeit

Anschrift der Redaktion:

Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam,

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der November-Ausgabe: Montag, 13. Oktober 1997 Nachdruck gegen Belegexemplar bei Quellen- und Autorenangabe frei.

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Es gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 2(1.7.1997) Anzeigenschluß

der November-Ausgabe: 27. Oktober 1997

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