Heft 
(1.1.2019) 08
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ERSTES RICHTFEST IM WISSENSCHAFTSPARK

Das erste Richtfest im künftigenWissenschafts­park Golm hat Mitte September die Max­Planck-Gesellschaft gefeiert. Ende 1998 sollen rund 500 Mitarbeiter der Institute für Kolloid­und Grenzflächenforschung, für molekulare Pflanzenphysiologie und für Gravitationsphysik ihre neuen Büros und Labore beziehen. Derzeit sind die Max-Planck-Wissenschaftler noch pro­visorisch in Teltow, Potsdam und Golm unter­gebracht. Die fünf Gebäude der Gesellschaft werden insgesamt 137 Millionen Mark kosten.

Inzwischen haben auch die Bauarbeiten für den ersten Neubau der Universität Potsdam in Golm begonnen. Am 6. November erfolgte der erste Spatenstich für das 75-Millionen-Mark-Projekt. Voraussichtlich im Jahr 2001 können die Che­miker, Biologen, Biochemiker, Geowissenschaft­ler und Ernährungswissenschaftler der Uni umziehen. Insgesamt sind drei Neubauten mit einer Hauptnutzfläche von 24.400 Quadrat­metern für die Mathematisch-Naturwissen­schaftliche Fakultät in Golm geplant.

Der vorläufig letzte erste Spatenstich ım Wissenschaftspark wird voraussichtlich ım Februar oder März nächsten Jahres erfolgen. Dann will das Fraunhofer-Institut für ange­wandte Polymerforschung mit den Bauarbeiten für einen 62,5 Millionen Mark teuren Neubau beginnen. Im Jahr 2005 soll der naturwissen­schafliche Forschungscampus in Golm nach Einschätzung des Wissenschaftsministeriums fertiggestellt sein. müecf /Foto: Fischer

DAAD SUCHT EHEMALIGE

In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat der Deutsche Akademische Austausch­dienst(DAAD) rund 250.000 deutschen Stu­dierenden, Graduierten und Wissenschaft­lern einen Studien- und Forschungs­aufenthalt im Ausland ermöglicht. Zu die­sen ehemaligen deutschen Stipendiaten und Lektoren möchte die Organisation nun die Verbindung neu knüpfen, um ein Netz­werk von Kontakten und Kooperationsmög­lichkeiten untereinander und mit dem DAAD zu schaffen. Der DAAD. bittet daher alle ehemaligen Stipendiaten und Lektoren, die an einer erneuten Kontaktaufnahme und nach wie vor an der Arbeit dieser Organi­sation interessiert sind, sich beim DAAD unter Angabe ihrer aktuellen Adresse und des Förderungsjahres/-landes zu melden. Die Anschrift lautet: Deutscher Akademi­scher Austauschdienst, Referat 216, z. Hd. Frau Silvia Schmid, Kennedyallee 50, 53175 Bonn, e-Mail: Bachmann@daad.de. pm.

FORTSCHRITTE BEI HOCHSCHULREFORM

Die lange ersehnte Hochschulreform ist auf den Weg gebracht: Das Bundeskabinett hat Ende September dem Kompromiß von Bund und Ländern für ein neues Hochschulrah­mengesetz(HRC) zugestimmt. Nach den Worten von Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers soll das Gesetz zumehr Freiheit, mehr Vielfalt und mehr Wettbewerb in For­schung und Lehre führen. Es soll unter ande­rem die Regelstudienzeiten begrenzen, für eine leistungsorientierte staatliche Hoch­schulförderung sorgen und die Studienab­schlüsseMasters undBachelor zulassen. Inzwischen ist der Entwurf bereits in Bun­destag und Bundesrat diskutiert worden. Gestritten wurde dabei in erster Linie über die Studiengebühren. Vetreter der SPD und der Bündnisgrünen forderten ein grundsätz­liches Verbot studentischer Ausbildungs­beiträge. Der HRG-Entwurf überläßt die Er­hebung von Studiengebühren weiterhin den Ländern. Nach den Vorstellungen von Rüttgers soll das Gesetz im kommenden Frühjahr in Kraft treten. zg./mcf

RÜCKLÄUFIGE STUDIERQUOTE

Ein halbes Jahr nach Abgang von der Schu­le hatten sich 66 Prozent aller Studien­berechtigten des Jahrgangs 1996 bereits an einer Hochschule eingeschrieben oder wollten dies zu einem späteren Zeitpunkt noch tun. Für den Studienberechtigten­jahrgang 1994 betrug diese Studierquote noch 71 Prozent. Damit setzt sich die bereits seit dem Jahrgang 1990 beobachtbare rück­läufige Entwicklung der Studierneigung

nicht nur fort, sondern beschleunigt sich sogar. Dies ist einer der zentralen Befunde der von der HIS Hochschul-Informations­System GmbH Hannover durchgeführten und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) geförderten Repräsentativbefra­gung der Studienberechtigten 96 im Ver­gleich mit den zuvor untersuchten Jahrgän­gen 1990, 92 und 94. pm.

DAAD-PROGRAMM FÜR GASTDOZENTUREN

Ein Programm zur Förderung ausländischer Gastdozenturen an deutschen Hochschulen, das der Deutsche Akademische Austausch­dienst(DAAD) im Rahmen des Hochschul­sonderprogramms III von Bund und Ländern seit diesem Wintersemester durchführt, läuft bis zum Ende des Jahres 2000. Es ist für alle Fachrichtungen offen. Antragsberechtigt sind Fachbereiche und Fakultäten durch ihren Sprecher bzw. Dekan unter Mitzeichnung des Rektors bzw. Präsidenten der Hochschule. In der Antragsbegründung sollte genau be­schrieben werden, auf welche Weise die neue Gastprofessur zur Internationalisierung des Lehrangebots beiträgt; eine Begründung des Vorschlags mit Kapazitätsengpässen reicht nicht aus. Anträge können jederzeit gestellt werden beim Deutschen Akademischen Aus­tauschdienst(DAAD), Referat 316, Kennedy­allee 50, 53175 Bonn, Telefon: 0228/882-439 oder-527, e-mail: pasch@daad.de. pm.

LUST AUF BRASILIEN?

In Brasilien fehlt es an qualifiziertem Hoch­schullehrernachwuchs. Für freiwerdende Dozentenstellen an den Hochschulen ste­hen zur Zeit keine entsprechend qualifizier­ten brasilianischen Kandidaten zur Verfü­gung. Um das mittlerweile beachtliche Ni­veau des Postgraduiertenstudiums an bra­silianischen Hochschulen ohne Einbrüche halten zu können, haben deshalb der Deut­sche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die brasilianische Stipendien­organisation Fundacäo Coordenacäo de Aperfeicoamento de Pessoal de Nivel Su­perior(CAPES) vereinbart, bis zum Jahr 1999 insgesamt 50 deutsche Dozenten an brasilianische Hochschulen zu vermitteln. Die Aufgabe des vermittelten Dozenten besteht in einer zwei- bis maximal fünfjäh­ngen Vertretung des jeweiligen Faches in Forschung und Lehre im Rahmen der hoch­schulrechtlichen Bestimmungen des Gast­landes. Hierzu zählen auch die Teilnahme an Gremiensitzungen im Institut und gege­benenfalls die Übernahme von Verwal­tungsaufgaben sowie von Beratungs­funktionen. Voraussetzungen für eine Be­werbung sind Promotion, möglichst Habili­tation, einschlägige Lehrerfahrung an einer deutschen Hochschule, gute Englisch- und ausbaufähige Portugiesischkenntnisse und deutsche Staatsangehörigkeit. CAPES zahlt ein monatliches Stipendium in Höhe von US$ 3000,-. Der DAAD gewährt die Zu­schüsse zu den Umzugs-, Reise- und Versi­Ccherungskosten. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind beim DAAD, Referat 411, Kennedyallee 50, 53175 Bonn erhältlich. pm.

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