ERSTES RICHTFEST IM WISSENSCHAFTSPARK
Das erste Richtfest im künftigen„Wissenschaftspark Golm“ hat Mitte September die MaxPlanck-Gesellschaft gefeiert. Ende 1998 sollen rund 500 Mitarbeiter der Institute für Kolloidund Grenzflächenforschung, für molekulare Pflanzenphysiologie und für Gravitationsphysik ihre neuen Büros und Labore beziehen. Derzeit sind die Max-Planck-Wissenschaftler noch provisorisch in Teltow, Potsdam und Golm untergebracht. Die fünf Gebäude der Gesellschaft werden insgesamt 137 Millionen Mark kosten.
Inzwischen haben auch die Bauarbeiten für den ersten Neubau der Universität Potsdam in Golm begonnen. Am 6. November erfolgte der erste Spatenstich für das 75-Millionen-Mark-Projekt. Voraussichtlich im Jahr 2001 können die Chemiker, Biologen, Biochemiker, Geowissenschaftler und Ernährungswissenschaftler der Uni umziehen. Insgesamt sind drei Neubauten mit einer Hauptnutzfläche von 24.400 Quadratmetern für die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät in Golm geplant.
Der vorläufig letzte erste Spatenstich ım Wissenschaftspark wird voraussichtlich ım Februar oder März nächsten Jahres erfolgen. Dann will das Fraunhofer-Institut für angewandte Polymerforschung mit den Bauarbeiten für einen 62,5 Millionen Mark teuren Neubau beginnen. Im Jahr 2005 soll der naturwissenschafliche Forschungscampus in Golm nach Einschätzung des Wissenschaftsministeriums fertiggestellt sein. müecf /Foto: Fischer
DAAD SUCHT EHEMALIGE
In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat der Deutsche Akademische Austauschdienst(DAAD) rund 250.000 deutschen Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern einen Studien- und Forschungsaufenthalt im Ausland ermöglicht. Zu diesen ehemaligen deutschen Stipendiaten und Lektoren möchte die Organisation nun die Verbindung neu knüpfen, um ein Netzwerk von Kontakten und Kooperationsmöglichkeiten untereinander und mit dem DAAD zu schaffen. Der DAAD. bittet daher alle ehemaligen Stipendiaten und Lektoren, die an einer erneuten Kontaktaufnahme und nach wie vor an der Arbeit dieser Organisation interessiert sind, sich beim DAAD unter Angabe ihrer aktuellen Adresse und des Förderungsjahres/-landes zu melden. Die Anschrift lautet: Deutscher Akademischer Austauschdienst, Referat 216, z. Hd. Frau Silvia Schmid, Kennedyallee 50, 53175 Bonn, e-Mail: Bachmann@daad.de. pm.
FORTSCHRITTE BEI HOCHSCHULREFORM
Die lange ersehnte Hochschulreform ist auf den Weg gebracht: Das Bundeskabinett hat Ende September dem Kompromiß von Bund und Ländern für ein neues Hochschulrahmengesetz(HRC) zugestimmt. Nach den Worten von Bundesbildungsminister Jürgen Rüttgers soll das Gesetz zu„mehr Freiheit, mehr Vielfalt und mehr Wettbewerb“ in Forschung und Lehre führen. Es soll unter anderem die Regelstudienzeiten begrenzen, für eine leistungsorientierte staatliche Hochschulförderung sorgen und die Studienabschlüsse„Masters“ und„Bachelor“ zulassen. Inzwischen ist der Entwurf bereits in Bundestag und Bundesrat diskutiert worden. Gestritten wurde dabei in erster Linie über die Studiengebühren. Vetreter der SPD und der Bündnisgrünen forderten ein grundsätzliches Verbot studentischer Ausbildungsbeiträge. Der HRG-Entwurf überläßt die Erhebung von Studiengebühren weiterhin den Ländern. Nach den Vorstellungen von Rüttgers soll das Gesetz im kommenden Frühjahr in Kraft treten. zg./mcf
RÜCKLÄUFIGE STUDIERQUOTE
Ein halbes Jahr nach Abgang von der Schule hatten sich 66 Prozent aller Studienberechtigten des Jahrgangs 1996 bereits an einer Hochschule eingeschrieben oder wollten dies zu einem späteren Zeitpunkt noch tun. Für den Studienberechtigtenjahrgang 1994 betrug diese Studierquote noch 71 Prozent. Damit setzt sich die bereits seit dem Jahrgang 1990 beobachtbare rückläufige Entwicklung der Studierneigung
nicht nur fort, sondern beschleunigt sich sogar. Dies ist einer der zentralen Befunde der von der HIS Hochschul-InformationsSystem GmbH Hannover durchgeführten und vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) geförderten Repräsentativbefragung der Studienberechtigten 96 im Vergleich mit den zuvor untersuchten Jahrgängen 1990, 92 und 94. pm.
DAAD-PROGRAMM FÜR GASTDOZENTUREN
Ein Programm zur Förderung ausländischer Gastdozenturen an deutschen Hochschulen, das der Deutsche Akademische Austauschdienst(DAAD) im Rahmen des Hochschulsonderprogramms III von Bund und Ländern seit diesem Wintersemester durchführt, läuft bis zum Ende des Jahres 2000. Es ist für alle Fachrichtungen offen. Antragsberechtigt sind Fachbereiche und Fakultäten durch ihren Sprecher bzw. Dekan unter Mitzeichnung des Rektors bzw. Präsidenten der Hochschule. In der Antragsbegründung sollte genau beschrieben werden, auf welche Weise die neue Gastprofessur zur Internationalisierung des Lehrangebots beiträgt; eine Begründung des Vorschlags mit Kapazitätsengpässen reicht nicht aus. Anträge können jederzeit gestellt werden beim Deutschen Akademischen Austauschdienst(DAAD), Referat 316, Kennedyallee 50, 53175 Bonn, Telefon: 0228/882-439 oder-527, e-mail: pasch@daad.de. pm.
LUST AUF BRASILIEN?
In Brasilien fehlt es an qualifiziertem Hochschullehrernachwuchs. Für freiwerdende Dozentenstellen an den Hochschulen stehen zur Zeit keine entsprechend qualifizierten brasilianischen Kandidaten zur Verfügung. Um das mittlerweile beachtliche Niveau des Postgraduiertenstudiums an brasilianischen Hochschulen ohne Einbrüche halten zu können, haben deshalb der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die brasilianische Stipendienorganisation Fundacäo Coordenacäo de Aperfeicoamento de Pessoal de Nivel Superior(CAPES) vereinbart, bis zum Jahr 1999 insgesamt 50 deutsche Dozenten an brasilianische Hochschulen zu vermitteln. Die Aufgabe des vermittelten Dozenten besteht in einer zwei- bis maximal fünfjähngen Vertretung des jeweiligen Faches in Forschung und Lehre im Rahmen der hochschulrechtlichen Bestimmungen des Gastlandes. Hierzu zählen auch die Teilnahme an Gremiensitzungen im Institut und gegebenenfalls die Übernahme von Verwaltungsaufgaben sowie von Beratungsfunktionen. Voraussetzungen für eine Bewerbung sind Promotion, möglichst Habilitation, einschlägige Lehrerfahrung an einer deutschen Hochschule, gute Englisch- und ausbaufähige Portugiesischkenntnisse und deutsche Staatsangehörigkeit. CAPES zahlt ein monatliches Stipendium in Höhe von US$ 3000,-. Der DAAD gewährt die Zuschüsse zu den Umzugs-, Reise- und VersiCcherungskosten. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind beim DAAD, Referat 411, Kennedyallee 50, 53175 Bonn erhältlich. pm.
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