Heft 
(1.1.2019) 08
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WARTEN AUF DEN NÄCHSTEN SOMMER

Die Traurigkeit eines zu Ende gehenden Sommers erschien einigen Studierenden der Uni Potsdam in diesem Jahr geringer als gewöhnlich.Surfen am Gardasee als Per­spektive ließ auf einen verlängerten Sommer hoffen. Etwas ängstlich wurden ihre Blicke bei der Ankunft inbella Italia. Tiefziehende, dunkle Wolken und dicke Regentropfen auf der Autoscheibe verwischten die Hoffnung auf Sonne und Wärme. Der erste prüfende Blick am nächsten Morgen vom Balkon brachte jedoch die Gewißheit: Der Sommer war zurück. Surfen mit dem Hochschulsport der Potsdamer Universität amLago di Gar­de heißt surfen für Jedermann, Einsteiger und Fortgeschrittene. In diesem Jahr verflo­gen die Anfängerängste beim ersten Kontakt mit den Lehrern Sonja, Martin und Norbert. Surfen kann nur Spaß machen, das war of­fensichtlich. Die Einteilung in Trainings­gruppen und die Vergabe der Übungszeiten war schnell erledigt. Die beiden Winde, Vento und Ora, die den Gardasee zum Surferparadies machen, arbeiten mit preu­ßisch anmutender Akribie. Erste Steh- und

SPORTLICHE FRAUEN

Mitarbeitersport: Eigentlich ist der Begriff schon zutreffend, charakterisiert aber keines­wegs die sportliche Aktivität, den Spaß und die Freude sowie das Engagement der beteiligten Mitarbeiterinnen der Universität Potsdam. Seit nun schon sieben Jahren nimmt die Frauen­Sportgruppe im Rahmen des Programms des Zentrums für Hochschulsports einen festen Platz ein. Jeden Mittwoch(auch in den Semester­Dpausen!) treffen sich sportbegeisterte Frauen unterschiedlichen Alters und differenzierter sportlicher Voraussetzungen für ein oder auch Zwei Stunden, um sich gemeinsam zu bewegen, auszupowern und Spaß zu haben. Aber das ist längst noch nicht alles. Über die letzten Jahre hat Sich so ein intensives Gruppenleben entwickelt, daß sie sich of auch außerhalb der festen

Balancierversuche der Einsteiger auf Bret­tern, die lebevoll Bohrinseln getauft wurden, waren eher Schwimmen mit Brett als elegan­tes Dahingleiten. Daß noch kein Meister auf ein Brett gefallen ist, mußte niemandem er­klärt werden, und daß Surfen lernbar ist, bewiesen die Fortgeschrittenen. Doch spä­testens am Abend wurden alle Mühen be­lohnt, wenn die ersten Tropfen des guten Ro­ten die Kehlen hinunterrollten, um den Ge­nuß der italienischen Küche zu vervollkomm­nen. Mit den so aufgefrischten Kräften und der engagierten Anleitung war der tägliche Erfolg in kleinen Schritten garantiert. Nach vier Tagen harter Arbeit glitten 15 glückliche und stolzeRitter über das Wasser und nutz­ten die verbleibende Zeit zum Üben und Ab­legen des Windsurf-Grundscheins. Der für die Teilnehmer um acht Tage verlängerte

Sommer verlor sein freundliches Gesicht bei der Fahrt über die Alpen. Geblieben aber sind ihnen schöne Erinnerungen, neue Be­kannte und die Gewißheit, im kommenden Jahr bei den Fortgeschrittenen mitzugleiten.

Gustav

nn

SM

Trainingszeiten treffen, wie zum Beispiel zum Kegeln. Höhepunkte sind aber nach wie vor die ein- bis zweimal pro Jahr stattfindenden Sport­wochenenden. Von Freitag abend bis Sonntag mittag gibt es dann Sport, Spaß und aktive Erholung am laufenden Band. Ob nun beim Paddeln auf dem Rhin bei Rheinsberg(unser Bild), dem Selbstverteidigungskurs in Lindow, Walking und Wandern durch die Mark Brandenburg... es ist für alle etwas dabel. Übrigens: vom 28. bis 30. November 1997 findet wieder ein Sportwochenende in Lindow statt. Obwohl die Gruppe schon sehr viele Teil­nehmerinnen zählt, freuen sich die Frauen über jedes neue Gesicht. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Petra Krenzien im Zentrum für Hochschulsport. Text und Foto: Petra Krenzien

Surfen ist tatsächlich erlernbar... Foto: Grupe

NOBELPREIS-SCHMIEDE

Der diesjährige Nobelpreis für

Physik wurde gemein­[AN schaftlich an Professor G</ Dr. Steven Chu, Stanford University, California, USA, Professor Dr. Claude Cohen-Tannoudji, College de France und Ecole Normale Superieure, Paris, Frankreich, und Dr. William D. Phillips, National Institute of Stan­dards and Technology, Gaithersburg, USA, verliehen für die Entwicklung von Methoden, Atome mit Laserlicht zu kühlen und einzufan­gen. Professor Chu wurde mit einem Hum­boldt-Forschungspreis geehrt, Professor Cohen-Tannoudji weilte mit dem Deutsch­Französichen Humboldt-Preis in den vergan­genen Jahren zu kürzeren Forschungs­aufenthalten ebenfalls am Max-Planck-Insti­tut für Quantenoptik, an der Universität Kon­stanz sowie an der Universität Mainz. Schon am 06. Oktober erhielt mit Stanley Prusiner ein Humboldtianer den diesjährigen Nobel­preis für Medizin oder Physiologie für seine Forschungen auf dem Gebiet der Prione zu­erkannt. Professor Dr. Prusiner arbeitet an der University of California in San Francisco. Er erhielt 1997 den Max-Planck-Forschungs­preis der Alexander von Humboldt-Stiftung zusammen mit Professor Dr. Riesner, Univer­sität Düsseldorf. Damit stieg die Zahl der No­belpreisträger unter den Humboldtianern auf insgesamt 27. Die Alexander von Hum­boldt-Stiftung ist eine von der Bundesrepu­blik Deutschland errichtete gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts. Sie vergibt jJähr­lich bis zu 500 Forschungsstipendien sowie bis zu 150 Forschungspreise. pm.

PUTZ 8/97

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