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(1.1.2019) 03
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Uni Aktuell

www.uni-potsdam.de/portal/apro2/uniaktuell

Neu erschienen Studie zu privaten Haushalten

Wolfgang Wagner, Mitarbeiter an der Professur für Volkswirtschaftslehre, hat unter dem Titel Die Siedlungsstrukturen der privaten Haushal­te in Potsdam eine Studie veröffentlicht. Sie beschäftigt sich mit Tendenzen sozialräumlicher Differenzierung der Siedlungsstruktur Pots­dams, die unter anderem eine zunehmende Polarisierung zwischen Plattenbaugebieten der ehemaligen DDR und den Altbau- und gemisch­ten Gebieten aufzeigen. Anhand dieser Ergeb­nisse werden zukünftige Entwicklungen pro­gnostiziert und die Wirkungen stadtplanerischer Maßnahmen simuliert.

Wolfgang Wagner: Die Siedlungsstrukturen der privaten Haushalte in Potsdam, Peter Lang Verlag, Frankfurt/Main, Berlin; Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2001 ISBN 3-631-38676-1

Studie über Erstwähler

Eine Längsschnittstudie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Erstwählern bei der Bundestags­wahl 1998. Das BuchJugendliche Wähler in den neuen Bundesländern, das auf einer in Bran­denburg gemachten Untersuchung basiert, geht unter anderem der Frage nach, welche Rolle Sachfragen bei der Wahlentscheidung spielen oder welchen Einfluss Eltern, Gleichaltrige und unterschiedliche Bildungswege auf das Wahlver­halten haben.

Hans-Peter Kuhn, Karin Weiss, Hans Oswald(Hrsg.): Jugendliche Wähler in den neuen Bundesländern. Opladen 2001, ISBN 3-8100-3305-7

Projekt Europa

Unter dem TitelEuropa: Einheit und Vielfalt widmen sich Autoren verschiedener wissen­schaftlicher Disziplinen, darunter auch Autoren der Universität Potsdam, den vielfältigen Dimen­sionen eines geeinten Europas. Auf ca. dreihun­dertfünfzig Seiten entsteht eine Vision zur recht­lichen, politischen und kulturellen Gestalt Euro­pas, die in einer Gemeinschaft souveräner Staa­ten bestehen könnte.

Dieter Holtmann und Peter Riemer(Hrsg.): Europa: Einheit und Vielfalt, LIT Verlag Münster-Hamburg-Berlin-London ISBN 3-8258-5796-4

Eine Übersicht über weitere Neuerscheinungen finden Leser in der Portal-Online-Version unter folgender Adresse: http://www.uni-potsdam.de/portal/apro2/ uniaktuell.htm.

Portal 3-4/02

Im Dialog

Rektor der Universität Teheran zu Besuch

Anfang März 2002 besuchte Professor Mansour Khalili Araghi, Präsident der Universität Teheran, im Rahmen einer Deutschland-Rundreise, zu der er vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst(DAAD) eingeladen war, die Uni Pots­dam. Obwohl er ein sehr gedrängtes Besuchs- und Tagungsprogramm zu absolvieren hatte, ließ er es sich nicht nehmen, nach Potsdam zu kommen, um an die Kontakte anzuknüpfen, die in den letz­ten beiden Jahren geschlossen worden sind.

m Herbst letzten Jahres sowie im Januar [ 2001 weilten Delegationen aus Potsdam in

Teheran, aber auch in anderen iranischen Städten(s. auch Portal ı-2/o02). Es wurden Kooperationsverträge abgeschlossen, die nun mit Leben erfüllt werden sollen. Khalili, der schon einmal Potsdam zum Zeitpunkt des zehn­jährigen Jubiläums unserer Universität besuch­te, wurde von Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder und Prorektor Prof. Dr. Dieter Wagner, der seinerzeit die erste Potsdamer Dele­gation leitete, sowie von den Dekanen Prof. Dr. Günter C. Behrmann aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät(WiSo) und Prof. Dr. Roland Oberhänsli aus der Mathema­tisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät begrüßt.

Dieses Mal war der iranische Gast auch als Wissenschaftler nach Potsdamer gekommen. Er hielt einen Vortrag überCentralization and Regional Undevelopment- An Iranian Case Stu­dy. Dabei wurde deutlich, dass beträchtliche Potenziale zur Zusammenarbeit zwischen den Regionalwissenschaften, zum Beispiel der Sozi­al- und Wirtschaftsgeographie, der Regionalöko­nomik und Regionalpolitik sowie beispielsweise dem Innovationsmanagement und Existenz­gründungsmanagement bestehen, aber auch die

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Zu einer kurzen Stippvisite weilte kürzlich der

Rektor der Uni Teheran, Professor Mansour Khalili Araghi(Mitte), an der Universität Pots­dam. Von Potsdamer Seite nahmen an der Gesprächsrunde unter anderem Uni-Rektor Professor Wolfgang Loschelder(r.) und Prorektor Professor Dieter Wagner(l.) teil.

Migrationsforschung sowie die Sozial- und die Kulturwissenschaften hier interessante Beiträge leisten können.

Im Anschluss an den Vortrag Khalilis und die dazugehörige Diskussion stellten Günter C. Behrmann und Dr. Petro Morandi, ebenfalls aus der WiSo-Fakultät, die Umrisse einer sich her­ausbildenden interdisziplinären Forschergruppe über umweltbezogene, ökonomische und gesell­schaftspolitische Risiken vor. Bei diesem ambi­tionierten Forschungsvorhaben sollen natur-, geistes- und kultur- sowie wirtschafts- und sozi­alwissenschaftliche Projekte miteinander ver­bunden werden. Von iranischer Seite wurde die­ses Projekt ausdrücklich begrüßt.

Im Rahmen eines kurzen Empfanges im Dekanat der WiSo-Fakultät wurden auch bilate­rale Projekte besprochen, die nun mit Förderung durch den DAAD angegangen werden sollen. German Studies kommt dabei eine wichtige Brückenfunktion zu, nicht zuletzt, um den Aus­tausch von Doktoranden und Studierenden in den höheren Semestern zu fördern. Konkrete Projekte gibt es schon in den Religionswissen­schaften, der Bildungspolitik und der Manage­mentlehre, aber auch in den Naturwissenschaf­ten(Chemie, Biochemie, Geowissenschaften). Hier könnten Austauschprogramme eine wich­tige Rolle spielen.

Der Besuch des Präsidenten der Universität Teheran zeigte nach Ansicht der Gastgeber, dass Potsdam eine Pionierrolle einnimmt, die nicht zu unterschätzen ist, um denDialog der Kultu­ren und der Zivilisationen zu intensivieren. Hier ist noch viel zu tun. Man kann aber opti­mistisch sein, dass auch Einiges unternommen werden wird, so Dieter Wagner einschätzend

dazu. Red.