Uni Aktuell
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Neu erschienen Studie zu privaten Haushalten
Wolfgang Wagner, Mitarbeiter an der Professur für Volkswirtschaftslehre, hat unter dem Titel „Die Siedlungsstrukturen der privaten Haushalte in Potsdam“ eine Studie veröffentlicht. Sie beschäftigt sich mit Tendenzen sozialräumlicher Differenzierung der Siedlungsstruktur Potsdams, die unter anderem eine zunehmende Polarisierung zwischen Plattenbaugebieten der ehemaligen DDR und den Altbau- und gemischten Gebieten aufzeigen. Anhand dieser Ergebnisse werden zukünftige Entwicklungen prognostiziert und die Wirkungen stadtplanerischer Maßnahmen simuliert.
Wolfgang Wagner: Die Siedlungsstrukturen der privaten Haushalte in Potsdam, Peter Lang Verlag, Frankfurt/Main, Berlin; Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2001 ISBN 3-631-38676-1
Studie über Erstwähler
Eine Längsschnittstudie beschäftigt sich mit dem Verhalten von Erstwählern bei der Bundestagswahl 1998. Das Buch„Jugendliche Wähler in den neuen Bundesländern“, das auf einer in Brandenburg gemachten Untersuchung basiert, geht unter anderem der Frage nach, welche Rolle Sachfragen bei der Wahlentscheidung spielen oder welchen Einfluss Eltern, Gleichaltrige und unterschiedliche Bildungswege auf das Wahlverhalten haben.
Hans-Peter Kuhn, Karin Weiss, Hans Oswald(Hrsg.): Jugendliche Wähler in den neuen Bundesländern. Opladen 2001, ISBN 3-8100-3305-7
Projekt Europa
Unter dem Titel„Europa: Einheit und Vielfalt“ widmen sich Autoren verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, darunter auch Autoren der Universität Potsdam, den vielfältigen Dimensionen eines geeinten Europas. Auf ca. dreihundertfünfzig Seiten entsteht eine Vision zur rechtlichen, politischen und kulturellen Gestalt Europas, die in einer Gemeinschaft souveräner Staaten bestehen könnte.
Dieter Holtmann und Peter Riemer(Hrsg.): Europa: Einheit und Vielfalt, LIT Verlag Münster-Hamburg-Berlin-London ISBN 3-8258-5796-4
Eine Übersicht über weitere Neuerscheinungen finden Leser in der Portal-Online-Version unter folgender Adresse: http://www.uni-potsdam.de/portal/apro2/ uniaktuell.htm.
Portal 3-4/02
Im Dialog
Rektor der Universität Teheran zu Besuch
Anfang März 2002 besuchte Professor Mansour Khalili Araghi, Präsident der Universität Teheran, im Rahmen einer Deutschland-Rundreise, zu der er vom Deutschen Akademischen Austausch Dienst(DAAD) eingeladen war, die Uni Potsdam. Obwohl er ein sehr gedrängtes Besuchs- und Tagungsprogramm zu absolvieren hatte, ließ er es sich nicht nehmen, nach Potsdam zu kommen, um an die Kontakte anzuknüpfen, die in den letzten beiden Jahren geschlossen worden sind.
m Herbst letzten Jahres sowie im Januar [ 2001 weilten Delegationen aus Potsdam in
Teheran, aber auch in anderen iranischen Städten(s. auch Portal ı-2/o02). Es wurden Kooperationsverträge abgeschlossen, die nun mit Leben erfüllt werden sollen. Khalili, der schon einmal Potsdam zum Zeitpunkt des zehnjährigen Jubiläums unserer Universität besuchte, wurde von Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Loschelder und Prorektor Prof. Dr. Dieter Wagner, der seinerzeit die erste Potsdamer Delegation leitete, sowie von den Dekanen Prof. Dr. Günter C. Behrmann aus der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät(WiSo) und Prof. Dr. Roland Oberhänsli aus der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät begrüßt.
Dieses Mal war der iranische Gast auch als Wissenschaftler nach Potsdamer gekommen. Er hielt einen Vortrag über„Centralization and Regional Undevelopment- An Iranian Case Study“. Dabei wurde deutlich, dass beträchtliche Potenziale zur Zusammenarbeit zwischen den Regionalwissenschaften, zum Beispiel der Sozial- und Wirtschaftsgeographie, der Regionalökonomik und Regionalpolitik sowie beispielsweise dem Innovationsmanagement und Existenzgründungsmanagement bestehen, aber auch die
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Zu einer kurzen Stippvisite weilte kürzlich der
Rektor der Uni Teheran, Professor Mansour Khalili Araghi(Mitte), an der Universität Potsdam. Von Potsdamer Seite nahmen an der Gesprächsrunde unter anderem Uni-Rektor Professor Wolfgang Loschelder(r.) und Prorektor Professor Dieter Wagner(l.) teil.
Migrationsforschung sowie die Sozial- und die Kulturwissenschaften hier interessante Beiträge leisten können.
Im Anschluss an den Vortrag Khalilis und die dazugehörige Diskussion stellten Günter C. Behrmann und Dr. Petro Morandi, ebenfalls aus der WiSo-Fakultät, die Umrisse einer sich herausbildenden interdisziplinären Forschergruppe über umweltbezogene, ökonomische und gesellschaftspolitische Risiken vor. Bei diesem ambitionierten Forschungsvorhaben sollen natur-, geistes- und kultur- sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Projekte miteinander verbunden werden. Von iranischer Seite wurde dieses Projekt ausdrücklich begrüßt.
Im Rahmen eines kurzen Empfanges im Dekanat der WiSo-Fakultät wurden auch bilaterale Projekte besprochen, die nun mit Förderung durch den DAAD angegangen werden sollen. „German Studies“ kommt dabei eine wichtige Brückenfunktion zu, nicht zuletzt, um den Austausch von Doktoranden und Studierenden in den höheren Semestern zu fördern. Konkrete Projekte gibt es schon in den Religionswissenschaften, der Bildungspolitik und der Managementlehre, aber auch in den Naturwissenschaften(Chemie, Biochemie, Geowissenschaften). Hier könnten Austauschprogramme eine wichtige Rolle spielen.
Der Besuch des Präsidenten der Universität Teheran zeigte nach Ansicht der Gastgeber, dass Potsdam eine Pionierrolle einnimmt, die nicht zu unterschätzen ist, um den„Dialog der Kulturen und der Zivilisationen“ zu intensivieren. „Hier ist noch viel zu tun. Man kann aber optimistisch sein, dass auch Einiges unternommen werden wird“, so Dieter Wagner einschätzend
dazu. Red.