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(1.1.2019) 03
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Auf dem Weg zur elektronischen Verwaltung

Forschungsprojekt zum Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken

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der Gemeinden

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Der oft zeitraubende Weg ins Rathaus ist bald passe. Mehr und mehr setzt sich durch, über die elektronischen

Medien von zu Hause aus Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Wer hat sich nicht schon darüber geärgert, zeit­aufwendige Wege in Kauf nehmen zu müssen, um sein Auto zulassen zu können, das Wohngeld, den Angelschein oder den neuen Ausweis zu bean­tragen. Besonders umständliche Wege müssen häufig die Menschen zurücklegen, die nicht in den Großstädten, sondern in Kreisen und Gemeinden leben. Abhilfe soll mitElectronic Government geschaffen werden.

amit verbindet sich die heute immer D üblicher werdende Praxis, geschäftliche

Prozesse mit Hilfe von Informations­und Kommunikationstechniken über elektroni­sche Medien abzuwickeln. So können über Inter­netportale Formulare und Anträge abgerufen, ausgefüllt und teilweise über das Internet ver­sendet werden.

Diesem Thema widmen sich auch Wissen­schaftler der Uni Potsdam.eLoGo(electronic local government) ist ein Forschungsprojekt am Kommunalwissenschaftlichen Institut, das seit Januar des vergangenen Jahres vom brandenbur­gischen Wissenschaftsministerium für drei Jah­

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re gefördert wird. Im Mittelpunkt steht die Fra­ge, wie zukünftig Kommunalverwaltungen in Kreisen und Gemeinden mit Hilfe neuer Infor­mations- und Kommunikationstechniken effi­zienter und bürgernäher arbeiten können. Hintergrund des Projektes ist eine aus Sicht der Betroffenen unbefriedigende Bereitstellung von Dienstleistungen im ländlichen Raum. Im Gegensatz zu den kreisfreien Städten, wie Pots­dam oder Brandenburg, in denen ein einziger Verwaltungsträger die kommunalen Dienstleis­tungen erbringt, werden in Kreisen und Gemein­den Leistungen von verschiedenen Behörden bereitgestellt, wodurch Reibungsverluste entste­hen. Dienste wie Kfz-Zulassungen, melderecht­liche Angelegenheiten oder Sozialleistungen werden von unterschiedlichen Verwaltungen erbracht. Das führt zu komplizierten und nicht immer leicht zu durchschauenden Zuständigkei­ten. Da fast 70 Prozent der deutschen Bevölke­rung in Kreisen und Gemeinden lebt, besteht hier eine große gesellschaftspolitische Relevanz. Vor dem Hintergrund der neueren E-Govern­ment-Entwicklung stellt sich die Frage, inwieweit das Innovationspotential der neuen Informa­

Foto: Fritze

Forschung

www.uni-potsdam.de/portal /apro2/forschung

tions- und Kommunikationstechniken genutzt werden kann, um Aufgaben in ein gemeindli­ches Bürgerbüro zu integrieren. Hier geht es bei weitem nicht nur um(informations-)technische Neuerungen, sondern auch um die Anpassung rechtlicher und organisatorischer Rahmenbedin­gungen.

Ziel ist es, mit elektronischer Unterstützung unterschiedliche Zuständigkeiten zu reduzieren und eine ganzheitliche Bearbeitung der Anlie­gen zu ermöglichen. Dabei sollen Dienstleistun­gen zukünftig über einsingle window erreich­bar sein. Hiermit soll der Zugang zu unter­schiedlichen Leistungen der Verwaltung auf ein einzigesFenster reduziert werden. Um paral­lel zum virtuellen Zugang die physische Erreich­barkeit der Verwaltung zu gewährleisten, sind so genannte multifunktionale Serviceläden geeig­net, die eine Weiterentwicklung der bisherigen Bürgerämter darstellen. Alle kommunalen Dienste und Dienstleistungen privater Anbieter sind über einen einzigen Anlaufpunkt erreich­bar. Mit diesem Konzept lässt sich die Idee von one stop government verwirklichen, wonach durch einen Kontakt Anliegen unterschiedlich­ster Art mit der Verwaltung erledigt werden kön­nen. Neben der Aufgabenintegration stellen sich neue Fragen der verstärkten Zusammenarbeit in der bisherigen Verwaltung. Auch hier sind neue Kooperationsformen zwischen unterschied­lichen Verwaltungsträgern denkbar, so dass neue und effizientere Formen von Dienstleistungen möglich werden.

Tino Schuppan/Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Finanzen geregelt

Das brandenburgische Ministerium für Wis­senschaft, Forschung und Kultur erteilte Zuwendungsbescheide für vier außeruniversi­täre geisteswissenschaftliche Zentren. Bei den vom Land finanziell geförderten Einrichtun­gen handelt es sich zum einen sowohl um das Einstein Forum, das 758.400 erhält, zum anderen um das Forschungszentrum Europäi­sche Aufklärung, dem für die weitere Grund­ausstattung 859.000 zur Verfügung gestellt werden. Gelder erhalten auch das Moses Men­delssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien(MMZ) und das Zentrum für Zeithis­torische Forschung(ZZF). Das MMZ, das an der Durchführung des StudiengangesJüdi­sche Studien der Uni Potsdam beteiligt ist, bekommt 570.000, an das ZZF gehen zur Finanzierung seiner Grundausstattung 874.500. Red.

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