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Brutpopulationen geben, sähe die Zukunft für diese attraktive Art wohl etwas günstiger aus. Nicht zuletzt drängt sich in diesem Kontext eine interessanten Betrachtung auf: Auf der einen Seite bietet sich dem Kiebitz eine größere Flussniederung mit vergleichsweise guten Lebensräumen, die als Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung gilt. Auf der anderen Seite liegt die konventionell bewirtschaftete ,, Normallandschaft" im Schatten des international anerkannten Schutzgebiets. Lassen sich die Bestandstrends in beiden Teilgebieten mit ihren unterschiedlichen Rahmenbedingungen differenzieren?
Danksagung
Manfred Lütkepohl gab durch gemeinsame Exkursionen und viele Gespräche zum Thema den entscheidenden Impuls für diese Auswertung. Er, Jochen Dierschke und Rene Dommain sahen eine erste Fassung des Manuskripts sorgfältig durch, gaben wertvolle Tipps und trockneten manch sprachliche Sümpfe aus. Zusätzliche, darunter auch bislang unveröffentlichte Literatur steuerten Jochen Bellebaum, Dominic Cimiotti, Jochen Dierschke, Christopher König, Thomas Sacher, Pavel Tomkovich und Torsten Ryslavy bei. Informationen aus erster Hand zur Situation des Kiebitzes in der Niederlausitz erhielt ich von Ralf Zech, Bernd Litzkow, Ronald Beschow und Helmut Donath. Ergänzende Beobachtungen aus dem Spreewald überließen mir Sebastian Fuchs, Ralf Hegewald, Ines Heinrich, Silvio Herold, Sybille Lohmann, Walter Mucha, Sven Rasehorn, Frank Schröder, Rainer Sellesk, Arnulf Weingardt und Steffen Weiß. Verschiedene Fragen zum Vorkommen in Westrussland beantworteten Alexander Mischenko und Pavel Tomkovich. Paul Jarick überprüfte die Flächenbilanz, die Karte fertigte Carolin von Prondzinsky an. Ich danke allen Genannten herzlich!
Literatur
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