Heft 
(2023) 30
Seite
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Mattern: Bestandserfassung von Elster Pica pica und Nebelkrähe 105 Abb. 6: Dominanz der Elster in den Gebieten 1Golm(Golmer Fichten) und 44Golmer Luch Süd. Dominance of the Eurasian Magpie in Area 1 Golm and 44- Golmer Luch Süd auch dann war in der Regel ein höheres Bauwerk als optische Barriere vorhanden. An den Stand­orten mit artübergreifenden Distanzunterschrei­tungen gab es schon 2001 Elsternreviere, so dass hier von einem angestammten Nistplatz ausge­gangen werden kann, der nicht ohne Not geräumt wird. Lehmann(2002) beschreibt eine ununter­brochene Nutzung von Nestern bei beiden Arten von bis zu 10 Jahren. 6 Nistunterlagen Bei der Auswertung der genutzten Nistunterlagen wurden nur Bäume mit besetzten Nestern betrach­tet. Bei der Kartierung erfolgte keine Erfassung der Nesthöhen. Die Bestimmung der Baumart in unbelaubtem Zustand stellte für die zwar ornithologisch versier­ten, aber in der Dendrologie ungeschulten Erfasser eine besondere Herausforderung dar und muss als Fehlerquelle benannt werden. Als Nistunterlagen wurden insgesamt 30 verschie­dene Baumarten sowie Masten als besondere Nist­stätte dokumentiert. Beide Arten nutzen zu ca. 82 % Laubbäume zum Nisten. Die verbleibenden 18 % entfielen auf Nadelbäume(Tab. 3). Die Ber­liner Erfassung von 2003(Lehmann et al. 2005) fand 38 % der Nebelkrähennester und 36 % der El­sternester auf Nadelbäumen. Ein Grund für diese starke Abweichung zu der aktuellen Kampagne ist sicherlich auch die Schwierigkeit, Nester in Nadel­bäumen zu lokalisieren, was eines geschulten Au­ges und einer guten Portion Geduld bedarf. 7 Nester(4 x Nebelkrähe und 3 x Elster) befan­den sich sehr gut getarnt in Misteln. 6.1 Niststätten der Elster Auf 156 Bäumen, davon 126 Laubbäumen, wurden Elsternnester dokumentiert. Die meisten Nester befanden sich auf Ahorn(31 x), Fichte(14 x), Bir­ke(11 x), Eiche(11 x) und Pappel(10 x)(Tab. 4).