PROGRAMM
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Der Avifaunistische Arbeitskreis der Niederlausitz
im Kulturbund der DDR und der Bezirksfachausschuß
für Ornithologie und Vogelschutz
des Bezirkes Cottbus gestattet sich, Sie zur
X. ARBEITSTAGUNG
am Sonntag, dem 9. 11. 1975,
herzlich einzuladen.
Tagungsort:
HO- Gaststätte Stadt Cottbus", Spremberger Straße
Beginn 9.00 Uhr
Die Teilnahme an der Tagung erfolgt auf eigene Kosten.
Tagungsgebühr:
für Mitarbeiter
Für Gäste
1,50 M 3,00 M
9.00 Uhr
Begrüßung und Eröffnung
9.15 Uhr
Tätigkeitsbericht 1975
Rudolf Schmidt, Wilhelm- Pieck- Stadt Guben 9.30 Uhr
Forstliche Termini aus ornithologischer Sicht Fm. Heinrich Bier, Sauen
10.00 Uhr
10.30 Uhr
11.00 Uhr
Erfahrungen bei der Fertigung und beim Einsatz
künstlicher Nisthilfen an Gewässern
Dr. Detlev Rogge, Werder( Havel )
12.00-13.00 Uhr
Mittagspause
13.00 Uhr
Beringung
Kippenfauna
Werner Bloschke, Lauchhammer- Mitte
Allgemeine Ornithologie
13.30 Uhr
Zur Avifauna des Schradens seit Udo Bährmann 1961 Werner Blaschke, Lauchhammer- Mitte
14.00 Uhr
Als Ornithologe in den Bergen Tadshikistans Dipl.- Biol. Wolfgang Grummt , Berlin 15.30 Uhr Schlußwort
EINLADUNG
Abb. 38: Einladung zur X. Arbeitstagung des Avifaunistischen Arbeitskreises Niederlausitz 1975 in Cottbus .
immer in Cottbus , durchgeführt( bis 1990 insgesamt 25). Daneben fanden in dreijährigem Rhythmus ab 1967 bis 1982„ Biologische Tagungen“ gemeinsam mit dem Floristischen Arbeitskreis statt. Der Avifaunistische Arbeitskreis war auẞerordentlich aktiv: Beteiligung an der Brutvogelkartierung( Messtischblatt- Kartierung) für die DDR ( 1978-1981), Brutbestandserfassungen Fischadler ( 1970-1977) und Blauracke( 1976, 1979) sowie Schwarzstorcherfassung 1978-1980( bis zu 10 BP in der Region). Ein aktiver Ornithologe in der Region war Udo BÄHRMANN( 1892-1979), der in eigener Sammlung über 7.000 Bälge besaß( davon etliche nach Erlegung und Tausch auch aus fremden Gebieten) und u. a. mit seiner Publikation über die Vogelwelt des Schradens( BÄHRMANN 1961) mit avifaunistischen und ökologischen Aspekten Maßstäbe setzte( BLASCHKE 2014). Außerdem publizierte er zahlreiche weitere Arbeiten über die Vögel um Ruhland, Nachweise des Tannenhähers, Polarbirkenzeisigs(„ holboellii“) und Falkenbussards, aber auch zu einigen häufigeren Arten. Er war„ Hobbyornithologe" im besten Sinn des Wortes.
Die Fachgruppenarbeit war wertvoll für den Erfahrungsaustausch der Ornithologen untereinander und für die Weiterbildung. Viele Fachgruppen führten Naturschutz- Einsätze durch, etwa in der Biotoppflege oder beim Ausbringen von Nisthilfen. Überregionale Programme, wie die Erfassung ausgewählter Arten, die Wasservogelzählungen, Beringungsaktionen oder die MesstischblattKartierung, wurden hier regional organisiert. Der wissenschaftliche Anspruch der Fachgruppen war unterschiedlich ausgeprägt.„ Spitzenreiter" war hier sicherlich der Biologische Arbeitskreis Luckau, der fachübergreifend verschiedene naturkundliche Themen bearbeitete und auf sehr hohem Niveau eine eigene Fachzeitschrift, die „ Biologischen Studien Luckau“ herausgab, die jährlich erschien( und bis heute erscheint). Andere Fachgruppen gaben einzelne Publikationen heraus. In wenigen Fällen wurden Mitteilungsblätter gestartet, so die„ Ornithologischen Mitteilungen aus Brandenburg“( 1962/63) der Fachgruppe Brandenburg/ Havel , die Reihe„ Scolopax" der Fachgruppe Strausberg ( ab 1982) oder die„ Orni thologischen Mitteilungen aus der Prignitz “ der