Nachrichten
Eine Spende der Aktion Sorgenkind ermöglichte dem Wissenschaftsverlag Volker Spiess eine Neuauflage des für hörsprachbehinderte Kinder entwickelten Materials “Gesprächssituationen im Alltag”. Das aus Bildtexten bestehende Material soll dem betroffenen Kind ein besseres Verstehen seiner Umwelt ermöglichen und Eltern und Erziehern eine Hilfe zur kommunikativ-sprachlichen Erziehung des Kindes geben. Es wird an alle Interessenten(auch in Klassenstärke) kostenlos abgegeben. Bestellungen für die Gesprächssituationen sind an folgende Adresse zu richten:
Wissenschaftsverlag Volker Spiess GmbH Postfach 3046 W-1000 Berlin 30
Der Fachbereich Soziapädagogik der Fachhochschule Frankfurt/Main bietet ab dem Sommersemester 1993 seinen nunmehr dritten Durchgang eines Weiterbildenden Studiums Sozialpädagogische Musiktherapie an. Adressaten dieses Angebots sind DiplomSozialarbeiter/ Sozialpädagogen sowie Absolventen anderer Ausbildungsgänge, sofern sie die für die Teilnahme erforderliche Eignung durch mindestens sechsjährige Berufspraxis in sozialpädagogischen Tätigkeitsfeldern erworben haben. Das berufsbegleitende Studium umfaßt ein über fünf Semester laufendes Programm mit einem Studiumvolumen von 640 Ausbildungsstunden zuzüglich der berufsintegrierten studienbegleitenden Praxis und gliedert sich in sechs Arbeitsschwerpunkte(1. Musiktherapeutische Selbsterfahrung, 2. Musik, 3. Methodik/Didaktik, 4. Theorie, 5. Vergleichende musiktherapeutische Praxis: Exkursionen, Hospitationen, Gastseminare und 6. Praxisberatung/Supervision). Das Studium schließt mit dem Erwerb eines Hochschulzeugnisses ab.
Eine Broschüre mit weiteren Informationen kann über folgende Adresse angefordert werden:
Fachhochschule Frankfurt/Main Weiterbildung
Nibelungenplatz 1
W-6000 Frankfurt am Main 1
Tel.: 069/1533-2795
Nachrichten— Berichte
Berichte— Projekte— Personen
Zuständiger Herausgeber: Prof. Dr. Holger Probst, Marburg
Lehrstuhl für Sonderpädagogische Psychologie in Dortmund besetzt
Zum Sommersemester 1991 hat Prof. Dr. Alexa Franke einen Ruf auf den Lehrstuhl ‘“Sonderpädagogische Psychologie unter besonderer Berücksichtigung psychologischer Therapie und Rehabilitation’ am Fachbereich 13 der Universität Dortmund angenommen.
Nach ihrem Psychologie-Diplom an der Universität Münster hat Frau Franke an den Universitäten Münster, Zürich, Freiburg, Bielefeld und Bochum gearbeitet, jeweils im Schwerpunktbereich Klinische Psychologie. Von 1987 bis 1991 war sie leitende Psychologin an der Klinik Berus, Zentrum für Psychosomatik und Verhaltensmedizin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Psychotherapieforschung, insbesondere klientenzentrierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie, PsyChosomatik und Gesundheitsforschung.
Forschung zur formativen Diagnostik des Addierens
Eine kleine Gruppe Studierender des Fachbereichs 13, Sonderpädagogik und Rehab ilitation, der Universität Dortmund hat unter Leitung von Prof. Dr. W. Moog mit einer Pilotstudie über Reaktionen von lernbehinderten Sonderschülern auf verschiedene Präsentationsformen und Lösungsmodi beim Addieren einstelliger Zahlen begonnen. Neben der Bearbeitung prozeßdiagnostischer Fragestellungen soll ein Itempool zur zuverlässigen Erfassung der Einsicht in das operative Prinzip des Addierens erprobt werden. Die Ergebnisse sollen zur Erstellung von individuellen Förderhilfen genutzt werden.
Professur für Pädagogik der Sprachgeschädigten in Marburg besetzt
Das Institut für Heil- und Sonderpädagogik der Philipps-Universität in Marburg kann zu Beginn des Jahres seine Professur(C 3) für “Pädagogik der Sprachgeschädigten” besetzen, nachdem diese Stelle mit Ausnahme eines Jahres seit ihrer Schaffung(1975) vakant
HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XVIIL Heft 2, 1992
war(!). Im vierten Berufungsverfahren ist es nun gelungen, die Stelle mit Aussicht auf kontinuierliche Arbeit und kompetente Vertretung des Faches zu besetzen. Berufen wurde Dr. Dieter Kroppenberg aus Mainz, der durch Arbeiten zum kindlichen Mutismus bekannt wurde, und der die integrierte Beschulung sprachauffälliger Kinder in Grundschulen vorantrieb. Dr. Dieter Kroppenberg leitete langjährig einen diesbezüglichen Schulversuch in Rheinland-Pfalz. Er wirdals Sprachheilpädagoge und Psychagoge die Einbettung der Sprachauffälligkeit in die Gesamtpersänlichkeit und Lebenslage des Kindes in der Ausbildung von Sprachheillehrern und Diplomsonderpädagogen betonen.
Norddeutsche Diagnostiker tagten in Rostock
Mit Kontinuität über einige Jahre versammelten sich regelmäßig die‘‘norddeutschen Diagnostiker”, bisher um die Zentren Hannover, Hamburg, auch Kiel. Der stetige Kreis von Sonderpädagogen, sonderpädagogischen Psychologen und diagnostisch engagierten Schulpraktikern verfolgt besonders Fragen der formativen, förderungsorientierten Diagnostik in Sonder- und Behindertenpädagogik. Dies hängt sicherlich mit den Kooperationskonzepten für Grund- und Sonderschulen zusammen, die in den nördlichen Bundesländern auch kultusministeriell verfolgt werden. Zum ersten Mal tagte der Kreis nun ineinem neuen, nördlichen Bundesland: Prof. Dr. Erich Kurth(z.B.‘‘“Motometrische Entwicklungsdiagnostik”, Berlin 1978) lud zum 24./25. April 1992 nach Rostock ein.
Mitteilungen aus den Instituten erbeten an:
Prof. Dr. Holger Probst
Institut für Heil- und Sonderpädagogik Philipps-Universität
Schwanallee 50
W-3550 Marburg