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Heilpädagogische Forschung : Zeitschrift für Pädagogik und Psychologie bei Behinderungen
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Anke Moch- Probleme leseschwacher Schüler

Vogel, S. A.(1974). Syntactic abilities in normal and dyslexic children. Journal of Learning Disabilities, 7, 103109. Weber, R.M.(1970). A linguistic analysis of first-grade reading errors.

Reading Research Quarterly, 5, 427-451.

West, R.F.& Stanovich, K.E.(1978). Automatic contextual facilitation

Willows, D.M.& Ryan, E.B.(1986). The development of grammatical

sensitivity and its relationship to early reading achievement. Read­

ing Research Quarterly, 21, 253266.

Wolf, M.(1987). Sprach- und Lesestörungen im Kindesalter. Zeitschrift

in readers of three ages. Child Development, 49, 717-727.

Anschrift der Verfasserin Dr. Anke Moch

Abt. für experimentelle und angewandte Psychologie

der Universität Bielefeld Universitätsstraße D-4800 Bielefeld

Buchbesprechungen

Neubert, D.& Cloerkes, G.(1987): Be­hinderung und Behinderte in verschiede­nen Kulturen. Eine vergleichende Analy­se ethnologischer Studien. Mit einem sehr umfangreichen Literaturnachweis und Kurzinformationen zu den unter­suchten Kulturen im Anhang. 137 Sei­ten. Heidelberg: Edition Schindele.

Bei dieser von der Deutschen For­schungsgemeinschaft finanziell unter­stützten Studie handelt es sich um eine Sekundäranalyse von Datenmaterial zu 24 möglichst unterschiedlichen(von ins­gesamt 5000 bekannten; S. 86) Kultu­ren aus Afrika, Süd-Amerika, Nord-Ame­rika, Asien, Europa, Ozeanien/Austra­lien. Bei dieser als explorative Arbeit angelegten sozialwissenschaftlichen Un­tersuchung legen die Autoren Wert auf die Unterscheidung zwischen der Bewer­tung der Behinderungen einerseits und der Einstellung gegenüber den Behinder­ten bzw. ihrer Behandlung andererseits. Diese plausible, in der einschlägigen Li­teratur jedoch durchaus unübliche Un­terscheidung bestimmt die Analyse und

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Auswertung des Primärmaterials in Hin­blick auf vier theoretische Positionen zu intra- bzw. interkulturellen Reaktionen auf Behinderung bzw. Behinderte:

1. Soziale Reaktionen auf Behinderung/ Behinderte sind universal, d.h. es be­steht über die Kulturen hinwegeine grundlegende universelle Tendenz... zumindest auf extreme körperlich und geistige Andersartigkeit in be­sonderer, überwiegend negativer Wei­se zu reagieren(S. 12).

2. Soziale Reaktionan auf Behinderung/ Behinderte sind interkulturell varia­bel. Bei dieser Position wird zwar ei­ne interkulturelle Invarianz nicht be­stritten, jedoch stärker betont, daß Einstellungen und Verhaltenswei­sen gegenüber Behinderten kultur­spezifisch, situationsspezifisch, ob­jektspezifisch oder auch persönlich­keitsspezifisch seien(S. 14).

3. Soziale Reaktionen auf Behinderung/ Behinderte sind kulturell uniform. Dieser Standpunkt ist in Einklang zu bringen mit der Position 2),wenn

für Pädagogik, 33, 83-103.

Wertgebundenheit der sozialen Reak­tion und die kulturspezifische Ver­mittlung von Sozialisationsinhalten als Prämissen akzeptiert werden(S. 16).

4. Soziale Reaktionen auf Behinderung/ Behinderte sind intrakulturell varia­bel. Vertreter dieser Auffassung beto­nen ein Spektrumgruppen- und per­sönlichkeitsspezifischer Reaktions­formen auf Behinderte(S. 17) inner­halb einer Kultur als theoretische Ge­genposition zu 3).

Zu dem jeweiligen empirischen Gehalt der vier Grundthesen werden theoreti­schen Erklärungsansätze eingangs kurz diskutiert und später anhand der ausführ­lich belegten Auswertungsergebnisse im einzelnen einer kritischen Würdigung un­terzogen. Inhaltliche Grundlagen für den intra- bzw. interkulturellen Vergleich sind mitunter in dem Quellenmaterial weit verstreut Aussagen im Zusam­menhang mit Körperbehinderungen, Sin­nesbehinderungen(Blindheit, Sehbehin­derung, Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit,

HEILPÄDAGOGISCHE FORSCHUNG Band XV, Heft 1, 1989