Heft 
(2018) 106
Seite
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Hasenfußdiplomatie? Möller 15 Fontanes Replik vom 22. November 1871 wird an dieser Stelle erstmals pu­bliziert. Sie war bislang völlig unbekannt. Es ist ein eigentümliches Doku­ment, das von der schwierigen Stellung Fontanes als Theaterkritiker zeugt sowie von seinem zwiespältigen Verhältnis zu dem seinerzeit übermäch­tigen Generalintendanten der Königlichen Schauspiele zu Berlin, Kassel, Hannover und Wiesbaden, Botho von Hülsen. Überliefert ist der Brief in der repräsentativen Autographen-Sammlung Botho von Hülsen, die ca. 90 Schriftstücke umfasst, zumeist an Hülsen oder seine Frau gerichtete Schreiben prominenter Persönlichkeiten, eingenäht oder eingeklebt bzw. lose eingelegt in eine extra vom Buchbinder an­gefertigte Leinen-Mappe mit vergoldeter Titelprägung auf dem vorderen Deckel»B RIEFE berühmter Verfasser an Excellenz von Hülsen«. Die Auf­schrift der Mappe evoziert die Frage, ob Hülsen selbst diese Sammlung zusammengestellt hat oder eine ihm nahestehende Person, etwa seine Frau Abb. 3: Ausschnitt