Heft 
(2018) 106
Seite
171
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An der Kunst Altare  Möller 171 stützen muss. Charak­teristisch ist aller­dings die Ver­wechs­l­ung von Schil­ler-Stiftung und Schiller-Gesellschaft(S. 51), die erneut zeigt, wie wenig das Wirken dieser historischen Korporationen im Bewusstsein der Allge­mein­heit veran­kert ist. Dass in diesem Zusammenhang das Gründungsjahr der Schiller-Stifung 1859 irrtümlich als 100. Todesjahr Schillers ausge­ge­ben ­wird(S. 51), beweist, dass der Band nicht hinreichend korrigiert worden ist. Der Berliner Sonn­tagsverein wird Tunnel unter der Spree(S. 51) genannt, das ist ein weiterer bedauerlicher Lapsus. Auch die Quellenangabe BSB München, Heyne-Archiv(Nr. 513, S. 935) ist sicher ein Versehen. Leider ist auch die Transkription der Briefe nicht überall zu­verlässig, was bei der Lektüre auffällt und wenigstens an einem Fall gezeigt werden kann. S. 442–443 liest man, Pabst habe einer Sendung an Hammer»seinen von einem Bekannte[!] mir für Sie übergebenen Thlr.« bei­geschlossen. Das Possessivum bezöge sich auf den unmittelbar vorher genannten Fontane, was keinen Sinn ergibt. In der Handschrift, die mir in einem Scan des Ori­ginals vorliegt, steht»einen von einem Bekannten mir für Sie übergebenen Thlr«. Über diesen Taler hat der Verfasser dieser Rezension lange gerätselt. Womgöglich ist dies der überzählige Taler, von dem oben die Rede war. Denn Hammer notierte unter dem Schrei­ben:»Der erwähnte Thlr. ist mir bis jetzt nicht übergeben worden.« Solche Fehler, Irrtümer und Defizite, die bei der Fülle von zu­sam­men­getra­genen Informa­tionen verständ­lich scheinen, schmälern die Verdiens­te der Herausgeberin nicht. Die Aus­gabe ­ist eine nützliche Quellenedition zur Geschichte des Dresdner Hof-Theaters und ergänzt die histori­schen Abhand­lungen von Robert Prölss und Moritz Fürstenau auf sinnvolle ­Weise. Klaus-Peter Möller