Fontane als Leser Busch 109 Heines Romanzero, 34 Wilhelm Hugdietrichs Brautfahrt, 35 Giacomo Leopardis Gedichte in deutscher Übersetzung von Paul Heyse, 36 Paul Mantegazzas Das nervöse Jahrhundert, 37 Emil Rittershaus´ Aus den Sommertagen, 38 Herman Wichmanns Frohes und Ernstes aus meinem Leben, 39 Adolf Wilbrandts Novellen, 40 Karl Immermanns Münchhausen, 41 Bertha Wegners Aus gährender Zeit, 42 Theophil Zollings Reise um die Pariser Welt, 43 William Shakespeare´s Sonette in Deutscher Nachbildung von Friedrich Bodenstedt, 44 Friedrich Spielhagens Zum Zeitvertreib, 45 Sophie Marie Gräfin von Voß´ Neunundsechzig Jahre am Preußischen Hofe, 46 Otto Brahms Hendrik Ibsen, 47 Gedichte von J. Ch. von Zedlitz 48 und Morphium von Max Stempel 49 sind Einzelexemplare. Neben den dezidiert literarischen Werken finden sich zudem verschiedene Anthologien, Almanache, Periodika, Nachschlagewerke, Reiseführer und Bücher aus den Bereichen Landeskunde und Geschichte. Fontanes Büchersammlung diente neben der Lektüre wohl in erster Linie als Arbeitsbibliothek zu Studienzwecken und wurde darüber hinaus zum Nachschlagen und zur Verifikation einzelner Fakten herangezogen. Die unterschiedlichen Lexika, Wörterbücher und Nachschlagewerke wie zum Beispiel Ritters geographischstatistisches Lexikon 50 , das fünfbändige Neue preussische Adels-Lexicon 51 und das Encyklopädische Französischdeutsche und deutsch-französische Wörterbuch 52 geben darüber Auskunft. Dazu lässt sich ebenfalls das Hand- u. Adreßbuch für die Gesellschaft von Berlin 53 zählen, in dem Fontane einzelne Adressen – darunter die von Gerhard Hauptmann – handschriftlich nachtrug. Überblicksdarstellungen wie der Grundriss der Kunstgeschichte von Wilhelm Lübke 54 , die Geschichte der italienischen Malerei vom vierten bis ins sechzehnte Jahrhundert 55 vom selben Autor sowie die Geschichte der deutschen National-Literatur von August Friedrich Christian Vilmar 56 runden das Bild ab. Drei Bücher sind in englischer Sprache verfasst: Black´s Guide to L ondon and its environs von 1879, 57 Anni Edwards Steven Lawrence, Yeoman aus dem Jahr 1869 58 und das The Pictorial Book of Ballads, traditional& romantic von 1847. 59 Drei Autorinnen sind in Fontanes Handbibliothek vertreten: Bertha Wegner, 60 Sophie Marie Gräfin von Voß 61 und Marie von EbnerEschenbach. 62 Schließlich sind verschiedene Geschenk- und Widmungsexemplare zu verzeichnen. 63 Überblickt man diesen noch erhaltenen und über viele Jahre wieder zusammengetragenen Bestand, dann wird deutlich, dass Fontane wohl kein leidenschaftlicher Sammler wertvoller Bücher gewesen ist(dafür reichte das Geld auch nicht): Buchraritäten, bibliophile Ausgaben oder Erstausgaben deutscher oder ausländischer Literatur aus dem 17. und 18. Jahrhundert finden sich nicht. Dennoch gibt dieser kleine Bibliotheksausschnitt einen Einblick in Fontanes Interessen und Weltbezüge, er gibt in verschiedenen Fällen Auskunft über konkrete Werkentstehung und ermöglicht mitunter die
Heft
(2019) 107
Seite
109
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