Heft 
(2019) 107
Seite
121
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Fontane als Leser  Busch 121 Alle drei Ebenen lassen sich nach den Erschließungskategorien facettieren. Die Auswahl eines Lesespurtyps löst die Entfaltung der entsprechenden Unterkategorien in der Filterleiste aus. Der/Die Nutzer*in kann so ganz ge­zielt nach einem bestimmten Phänomen(z.B. nach Marginalien, Provenien­zangaben, Bewertungen, Anstreichungen, Übersetzungen, Kommentaren etc.) über alle Bände hinweg suchen. Alle Selektionen, Filterungen und die ausgewählte Granularitätsebene werden in der URL kodiert, wodurch sowohl die Nutzung der Verlaufsfunk­tionen des Browsers als auch das Speichern unter Favoriten oder das Teilen und Referenzieren von Ansichten per Link möglich wird. Die Dokumentation des Vorgehens, der Erschließungsentscheidungen und der Funktionen des Prototyps erfolgt auf dreifachem Weg. Zu Beginn erhält der Nutzer durch einen der Visualisierung auf der Webseite vorge­schalteten Einführungstext grundlegende Informationen zum Projekt. Über das Glühbirnensymbol lassen sich zudem unterschiedliche Tipps zur Bedienung der Visualisierung anzeigen. Der Blog des Theodor-Fontane­Archivs begleitet die Visualisierung darüber hinaus mit Erklärungen zu Bedienbarkeit und einzelnen Beispielen aus der Sammlung. 74 4. Erste inhaltliche Auswertungsbeispiele Die Visualisierung der Fontane´schen Handbibliothek ermöglicht verschie­dene Perspektiven auf die Sammlung. Die Entscheidung darüber, welche Ansicht und damit auch welche inhaltlichen Zusammenhänge sich der Nut­zer ausgeben bzw. anhand seiner Facettierungen generieren lässt, liegt al­lein in seiner Hand. Nähert man sich über die Übersichts-/Autor­enebene, in der die Gesamtverteilung aller Lektürespuren über ein Flächendiagramm erfolgt, dann wird augenfällig, dass es einige Autoren gibt, in deren Bü­chern sich besonders viele Lektüre- und Benutzungsspuren finden. Dazu gehören neben den Büchern Hans Hopfens, Robert Hamerlings, Ludwig Pietschs und Karl Sachs´ in erster Linie die Bücher Willibald Alexis´ und Gustav Freytags, die in dieser Autorenansicht die meisten Lektüre- und Be­nutzungsspuren aufweisen. 75 Von Willibald ­Alexis finden sich Bände in der Fontane´schen Handbibliothek, von ­Gustav Freytag zwei Bände des ei­gentlich dreibändigen Werks Soll und Haben. Zu den Büchern beider Auto­ren hat Fontane Rezensionen oder Besprechungen verfasst und sie dafür besonders intensiv gelesen bzw. umfangreicher kommentiert. 76 Deutlich wird das, wenn man in der Autorenansicht nach der Unterkategorie»Be­wertungen« innerhalb der»Marginalien« facettiert: Einige Bände, die Fon­tane zur Abfassung von Essays und Rezensionen herangezogen hat, weisen vergleichsweise viele Bewertungen aus Fontanes Feder auf. Das gilt neben den Bänden von Alexis und Freytag auch für eines der Bücher von Robert