Heft 
(2017) 103
Seite
6
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6 Fontane Blätter 103 Editorial Im Rubrum»Literaturgeschichtliches« können Sie die deutsche Fassung einer zuerst in englisch erschienenen Arbeit von Petra McGillen lesen, die sich den Lektüre-Praktiken Fontanes widmet und der Frage nachgeht, wie es Fontane gelingt, die dabei gesammelten Informationen für künftige Schreibprojekte verfügbar zu halten. Lassen Sie sich überraschen. Ein be­sonderer Dank gilt dem Dartmouth College, New Hampshire, das den Er­werb der Lizenz für den Abdruck gefördert hat. Auch im Rubrum»Rezensionen« geht es um unfertige Texte, nämlich um Fontanes Erzählfragmente, die von Christine Hehle und Hanna Delf von Wolzogen in einer Neuedition vorgelegt wurden und hier von Gotthard Erler besprochen werden. Ferner hat Brunhilde Wehinger für uns den zweiten Band mit den zur Fontane-Ringvorlesung, die das Fontane-Archiv zusammen mit dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam ver­anstaltet hat, gelesen, und Hans Ester nimmt den von Christine Hehle und Michael Ewert herausgegebenen Band mit Fontane-Studien von Helmuth Nürnberger in den Blick. Im Rubrum»Vermischtes« können Sie einen Vortrag nachlesen, den Heide Streiter-Buscher unlängst im Fontane-Archiv gehalten hat. Er be­schäftigt sich mit der Beziehung Theodor Fontanes zu seinem ältesten Sohn George, welche durch dessen von der Autorin aufgefundene Briefe an Ludovica Hesekiel völlig neue Aspekte erhalten hat. Mit Unfertigem und Fragmentarischem wird sich auch der Band zur Ta­gung des Fontane-Archivs»Formen ins Offene. Zur Produktivität des Un­vollendeten« beschäftigen, auf den wir schon jetzt aufmerksam machen möchten. Er gibt uns auch Gelegenheit, auf eine Veränderung im Team der ­Herausgeberinnen hinzuweisen, die sich mit dem vorliegenden Heft voll­zieht. Hanna Delf von Wolzogen, die als Leiterin des Theodor-Fontane­Archivs seit 1996 auch die Herausgabe der Fontane Blätter zu verantwor­ten hatte, hat dieses Amt an ihren Nachfolger Peer Trilcke übergeben. Wir danken Hanna Delf von Wolzogen für ihr langjähriges Engagement zum Wohle der Blätter und wünschen Peer Trilcke alles Gute für künftige ­Herausforderungen. Die Herausgeber