7. Brief des Kantors Matthiolius aus Fliet vom 26. I. 1863. Er ist an die Redaktion der Neuen Preußischen (Kreuz)-Zeitung gerichtet. Er berichtet von einem Schnitzaltar aus dem 15/16. Jahrhundert in der Kirche in Fliet mit fünf Feldern mit der Leidensgeschichte, der auf Veranlassung des Majoraisherrn von Arnim auf Suckow und des Pastors Engel von dem Vergolder Bonge in Potsdam restauriert worden sei.
Die alte Kirche in Meßdunk (Kreis Brandenburg-Land) wurde 1868 abgebrochen und der Altar beim Neubau in die Ostwand eingelassen. Die alte Kirche in Rottstock (Kreis Belzig) wurde um die Jahrhundertwende abgebrochen. Der Verbleib des Altares ist nicht bekannt. Gleichfalls unbekannt ist der Verbleib der Altäre in den Kirchen von Trechwitz (Kreis Brandenburg-Land) und Bornow (Kreis Beeskow). Der Altar in der Kirche von Kuhsdorf (Kreis Pritzwalk) soll nach Frankfurt,•'Main verkauft worden sein (s. Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg, Bd. I, Teil II, Kreis Ostprignitz, Berlin 1907). Uber den Altar in Mesendorf (Kreis Pritzwalk) ist nichts bekannt. Die Kirche in Flieth (Kreis Templin) wurde im zweiten Weltkrieg zerstört.
Gestützt auf diese Zuschriften 2 '' wie auf die bereits erwähnten eigenen zur Stoffsammlung der „Wanderungen“ gehörenden Aufzeichnungen hat Fontane die Zusammenstellung der Schnitzaltäre im Notizbuch A 7, unterteilt nach Altären in Städten (Bl. 77) und nach Altären in den Dörfern der Regierungsbezirke Frankfurt (Bl. 78) und Potsdam (Bl. 79), angelegt:
Schnitz-Altäre in märkischen Städten
Frankfurt a'O reich-einfach; große Figuren; sehr schön. Werben in der Altmark.
Neu-Ruppin.
Mittenwalde.
Beeskow.(?)
Perleberg.(?)
Luckenwalde.
Straußberg.
Brandenburger Dom (der berühmte Schrein aus Lehnin)
Schnitz-Altäre in märkischen Dörfern
Regierungsbezirk Frankfurt
1. Heckeiberg (siehe dies Buch)
2. Schulzendorf (dto)