handgeschriebene Selbstbiographie und einhundertdreiundneunzig Briefe Theodor Fontanes an Zeitgenossen. Somit erhöht sich der Gesamtbestand des Fontane-Archivs an Originalbriefen auf eintausendsechshundertsiebenundvierzig Autographe. In der Erkenntnis, daß die Konzentrierung dieses Dichtemachlasses im Theodor-Fontane-Archiv eine gewichtige und ernst zu nehmende Forderung ist, übergab die Universitäts-Bibliothek seit 1966 das Fragment der Handschrift des Romans „Unwiederbringlich“, Fontanes handgeschriebene Übersetzung des „Hamlet“ von William Shakespeare, einhundertzweiundachtzig Briefe an Bernhard und Anna von Lepel, einen Brief des Vaters Louis Henry Fontane und sechsunddreißig eigenhändige Gedichte.
Erholungsheim „Theodor Fontane“ in der „Märkischen Schweiz“
Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund, Bezirksvorstand Frankfurt (Oder), Abteilung Feriendienst, teilte dem Fontane-Archiv mit, daß in Buckow ein Erholungsheim eingerichtet worden ist, das den Namen „Theodor Fontane“ führt. Wir konnten achtunddreißig Fotokopien 13 cm X 18 cm für das „Fontanezimmer“ zur Verfügung stellen. Es handelt sich um Aufnahmen, Handschriftenproben und Zeugnisse Theodor Fontanes und seines Familien- und Freundeskreises. Für die Eingangshalle entwarfen wir eine Kurzbiographie. Der Empfangsraum wird durch eine Großaufnahme des Fontane-Bildes von Max Liebermann geschmückt.
Museum für sorbische Literatur und Kultur
Der Rat des Bezirkes Cottbus wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für sorbische Volksforschung, Bautzen, in der Bezirkshauptstadt Cottbus ein Museum für sorbische Literatur und Kultur einrichten. Das Theodor Fontane-Archiv hat seine Unterstützung zugesagt und wird Fotokopien geeigneter Exponate zur Verfügung stellen.
Unbekanntes Kossuth-Manuskript entdeckt
Budapest (adn). Ein bisher unbekanntes Manuskript des ungarischen Freiheitskämpfers Lajos Kossuth (1802—1894) wurde in der ostungarischen Gemeinde Jankmajtis entdeckt. In der Schrift geht es um Fragen der Machtverhältnisse nach der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848/49 in Ungarn, an deren Spitze Lajos Kossuth stand. — Theodor Fontane veröffentlichte am 5. Dezember 1856 in der „Neuen Preußischen (Kreuz-) Zeitung“ Nr. 286 unter „London, 2. Dezember“ den Artikel „Kossuth in Edinburgh. Ein Sieg — sonst weiter nichts“ (Sign, des Fontane-Archivs: N 1) und erwähnt Kossuth ferner in „Aus England“ (Stuttgart 1860), Seite 234, in einem Zusammenhang mit dem 1826 gegründeten radikalen Wochenblatt „Atlas“.
Ungarische Fontane-Ubersetzung
Fontanes Roman „Irrungen Wirrungen“ wurde ins Ungarische übersetzt.
Wiederentdeckte Briefe von Rainer Maria Rilke
Der fast vergessene Briefwechsel des Philologen von Ungem-Stemberg mit Rilke wurcjg in der Zentralbibliothek der deutschen Klassik in Weimar aufgefunden. Rolf von Ungern-Sternberg hatte das Konvolut im- März 1926 der damaligen Thüringischen Landesbibliothek zur Aufbewahrung übergeben (s. „Zum 100. Geburtstage Rainer Maria Rilkes“: Ein Brief Rilkes an Fontane. — In: Fontane-Blätter. Bd. 3, S. 479).
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