Mitteilungen
Heimatstube in Geltow
Frau Liselotte Herrmann, eine Leserin unserer „Fontane-Blätter“, erdffnete 1974 in der ehemaligen Gaststätte „Baumgartenbrück“ in Geltow, unmittelbar am Havelübergang, eine mit vielen interessanten Exponaten ausgestattete Heimatstube. Das Fontane-Archiv stellte zahlreiche Fotokopien der Aufzeichnungen Theodor Fontanes anläßlich seines 1869 erfolgten Besuches von Baumgartenbrück aus den Notizbüchern zur Verfügung. Der Dichter spricht hier angesichts des Schwielowsees von „einem landschaftlichen Bild ersten Ranges... von einem Genuß, der alle Sinne gefangennimmt“ (s. Theodor Fontane: „Baumgartenbrück“. - In: „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Bd. „Havelland“.)
„Fontane-Klause“ in Petzow
Im Vorraum der im Herbst 1975 nach umfangreicher Rekonstruktion der früheren Dorfgaststätte eröffneten „Fontane-Klause“ in Petzow am Schwielowsee befinden sich seit 1977 grafisch gestaltete Reproduktionen von handschriftlichen Notizen und einer Handskizze Theodor Fontanes aus dem 1869 bei einem Besuch des Dorfes und Schlosses geführten Notizbuche. Heute ist Petzow ein Ortsteil der Obst- und Blütenstadt Werder an der Havel. Der Gast sieht beim Eintritt in die ..Fontane-Klause“ ferner den märkischen Wanderer Fontane 1863 und den allen Fontane, 1896 an seinem Schreibtisch arbeitend. Wir finden Hinweise, daß sich die dargestellten Dokumente und Fotografien im Fontane-Archiv Potsdam befinden. Eine stimmungsvolle Havellandschaft und ein Auszug aus Theodor Fontanes Gedicht „Havelland“ kennzeichnen die Atmosphäre in der gastronomisch hervorragend geführten „Fontane-Klause“, die von der guten Zusammenarbeit zwischen der Konsum-Genossenschaft Potsdam-Land und dem Potsdamer Fontane- Archiv Zeugnis ablegt. Wir verweilen und lesen:
„Und an dieses Teppichs blähendem Saum Die lachenden Dörfer, ich zähle sie kaum:
Linow, Lindow, Rhinow, Glindow. Beetz und Gatow,
Dreetz und Flatow, Bamme, Damme, Kriele, Krielow,
Petzow. Retzow, Ferch am Schwielow,
Zachow, Wachow und Groß-Bähnitz,
Marquardt an der stillen Schlänitz,
Senzke, Lenzke und Marzahne, Lietzow, Tietzow und Rekahne,
Und zum Schluß in dem leuchtenden Kranz:
Ketzin, Ketzür und Vehlefanz ... “
Besucherstrom an der Wartburg
Die über 900 Jahre alte Wartburg besuchten 1977 etwa 400 000 Gäste aus etwa 50 Ländern. Sie konnten sich von der vorbildlichen Pflege des kulturellen Erbes einer großen deutschen Literaturepoche der mittelhochdeutschen Dichtung überzeugen. Theodor Fontane besichtigte mit seiner Frau am 26. August 1867 die Wartburg.
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