Heft 
(1978) 28
Seite
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deutscher Romancier und Gesellschaftskritiker seiner Zeit (S. 109) bewertet. Und als solcher erlangt er den Rang eines Klassikers. Während Fontane vor 1945 bestenfalls im engeren regionalen Rahmen als klassisch empfunden und in diesem bescheidenen Sinne alsmärkischer Klassiker (S. 54) bezeichnet wurde oder einfach alsKlassiker des deutschen Romans galt (S. 84), ist es nun der Romancier und der Gesellschafts- kritiker, der zu den Klassikern nicht nur der deutschen Literatur, sondern zu denKlassikern der Weltliteratur (S. 106) gerechnet wird. Im ganzen läßt U. Tontschs Abriß erkennen, daß die kritische An­eignung des echten und eigentlichen Anliegens Fontanes und seiner Kunst lange Zeit durch die gesellschaftlichen Verhältnisse und die mit ihnen gegebenen Erkenntnisschranken, durch die entwicklungsbedingten Widersprüche in Fontanes Schaffen selbst und schließlich durch die (erst nach 1945 überwundene) Rückständigkeit der Fontane-Philologie erschwert und verzögert wurde (und z. T. noch heute erschwert wird). Es ist das große Verdienst der Verfasserin, dies für die Periode bis 1933 gründlich und für die Zeit seit 1945 in Ansätzen nachgewiesen zu haben.

Dr. Joachim Krueger, Berlin

Aus der Arbeit des Theodor-Fontane-Archivs *

Aus der Dauerleihgabe der Universitäts-Bibliothek der Humboldt-

Universität Berlin

Fontane, Theodor: Eigenh. Briefe m. U. an

Moritz Lazarus (18241903) v. 17. 11. 1879. 4 S. v. 29. 11. 1879. 3 S.

Robert Lienau

v. 20. 1. 1980. 1 S. v. 24. 7. 1898. 2 S:

Franz Lipperheide (18381906) v. 16. 2. 1874. 1 S. v. 19. 2. 1871. 1 S. v. 19. 12. 1881. 2 S. v. 21. 12. 1881. 2 S. v. 11. 2. 1882. 2 S. v. 2t. 1. 1883. 2 S.

Alfred Meißner (1822-1885) v. 19. 2. 1871. 1 S.

Heinrich Proehle (1822-1895) v. 15. 12. 1860. 4 S.

* Wir danken der Universitäts-Bibliothek der Humboldt-Universität, Berlin, tdr die erneute Dauerleihgabe.

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