Heft 
(1985) 39
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Die Briefe Theodor Fontanes an Fritz Mauthner. Ein Beitrag zum literarischen Leben Berlins in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts.

Herausgegeben, eingcleitet und kommentiert von Frederick Betz und Jörg Thunccke (Teil II), Fortsetzung von H. 38, S. 507560

Nr. 30

Berlin 14. Januar 90 Potsd. Str. 134.c.

Hochgeehrter Herr.

Herzlichen Dank für Ihre freundlichen Zeilen. Ihre Rührigkeit bewundre ich 392 . Kaiser Wilhelm II. wird Typ der Gesellschaft 293 : nun auch noch ein Vortrag 29 *, was vor, mit und nach 40 in meinen Redneraugen immer was bedeuten will. /

Frau und Tochter wollen die Correktur 293 übernehmen und werden es auch am besten machen, sie bringen die Liebe zur Sache mit und das Berliner Ohr in Bezug auf die Dialektstellen. Und was die Hauptsache, ich sitze immer in der Nebenstube und kann befragt werden.

Also nur zu, und Schicksal nimm Deinen Lauf 291.

Zu gleicher Zeit will E. Dominik mit einer Gesamtausgabe in Heften begin­nen und LAdultera soll den Reigen eröffnen 297 . Einige werden sagen: der alte Kerl ist verrückt geworden.

Aber sei es drum. Was wird nicht alles gesagt. Ihnen einen großen Erfolg an alter Stätte wünschend,

in vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

Nr. 31

Berlin 30. Januar 90 Potsd. Str. 134.c.

Hochgeehrter Herr.

Stephany will nächsten Sonntag 5V* bei uns essen 298 . Es wäre nett und liebenswürdig, wenn auch Sie uns erfreuen wollten. Sie finden (denke ich) noch ein paar Bekannte 299 . Ihrer geneigten (hoffentlich zustimmenden) Antwort entgegensehend 390 ,

in vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.

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