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größeren spanischen Städte tragen, wechseln in kaleidoskopischer Buntheit Städtebilder, Na- turschilderungen, Kritiken über Kunst und Bau­werke, Bilder aus dem spanischen Volksleben' u. s. w. ab. Amicis sieht Alles mit dem Auge des Poeten und des historisch gebildeten Welt­mannes. Seine Schilderungen sind lebhaft und warm, oft humoristisch angehaucht, ohne darum in Oberflächlichkeit zu verfallen.

Die anderen beiden Bücher rühren von einer Dame her, und zwar von Mrs. A. Brassest, und betiteln sich: Eine Segelfahrt um die Mett und Sonnenschein und Sturm im Osten (Leipzig, Hirt L Sohn). Die Ver­fasserin, Gattin des in England bekannten Capitäns Brasset), erzählt in dem ersten in Tagebuchform die Erlebnisse einer elf Mo­nate dauernden Reise um die Erde, die sie auf eigenem Schiffe in Begleitung der ganzen Familie und Dienerschaft ausgeführt hat. Die Schilderungen sind sehr hübsch, in einem liebenswürdigen, harmlosen Tone geschrieben und dürften sich insbesondere als Lectüre für Damen, denen das Durchlesen eines streng wissenschaftlich gehaltenen Werkes zu schwer fallen sollte, eignen. Die gute Ausführung der den Text erläuternden Illustrationen, fer­ner die wirklich prachtvolle Ausstattung des Buches verdienen besondere Erwähnung. Genau das Gleiche gilt auch von dem zweiten Werke derselben Schriftstellerin, in dem dieselbe wieder ans dem „wackeren Sunbeam" die Erlebnisse zweier Mittelmcerfahrten anschaulich uvd lie­benswürdig erzählt. Die erste hatte sie im

che Monatshefte.

Jahre 1874 nach Konstantinopel und den ionischen Inseln, die zweite im Jahre 1878 nach Cypern und wiederum nach Konstantinopel unternommen. Auch dieses Werk ist ange­messen illustrirt und prächtig ausgestattet. Be­sonderes Interesse dürfte das dem Buche Vor­gesetzte Porträt der muthigen und geistvollen Reisenden bieten. Die beiden diesem Aufsatze eingefügtcn Illustrationen sind den obenge­nannten Werken entnommen. Die erste stellt einen Sturm auf hoher See dar, dem der „Sunbeam" auf der Fahrt nach den ionischen- Jnseln ausgesctzt gewesen; schon der Titel des Buches deutet ja an, daß die Reisende nicht bloß Sonnenschein, sondern auch Sturm im Osten erlebt! Die zweite Illustration aus der „Segelfahrt um die Welt" führt uns zu dem Kilauea auf den Sandwichsinseln. „Je weiter der Blond vorschritt, um so Herrlicher wurde der Anblick des Kraters," schreibt die Verfasserin. „Wir erreichten den Fuß des Kraters und stie­gen an dessen äußerer Wand empor - — welch ein Bild entrollte sich vor unseren stau­nenden Blicken! Die schauerliche Großartig­keit desselben wirkte wahrhaft überwältigend. Etwa hundert Fuß unter uns wogte der un­gefähr eine Meile breite Feucrsec Die glü­henden Fluthen brachen sich mit einem Brau­sen gleich demjenigen des erzürnten Meeres am jenseitigen Ufer, ungeheure Wogen blut- ! rother Lava wälzten sich mit wildem Unge- ' stüm gegen die vorspringendcn Klippen, bäum­ten sich empor und schleuderten den flammenden Gischt hoch in die Luft."

Unter Verantwortung von Friedrich Westermann in Brannschweig.— Redacteur: vr. Gustav Karpeles. Druck und Verlag von George Westermann in Braunschweig.

Nachdruck wird strafgerichtlich verfolgt.'— Uebersetzuugsrechte bleiben Vorbehalten.