Heft 
(1986) 41
Seite
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Ich erwartete die Meinen (Heyse s sind noch in Frankfurt zurückgeblieben) schon gestern Abend; sie kamen aber nicht und statt ihrer um halb 12 (statt halb 10) eine telegraphische Depesche, daß sie in Halle ; sitzen geblieben sind und heut früh abreisen wollten, also Vormittag halb 11 eintreffen müssen. Ich bin nicht ganz ohne Sorge wegen der Veranlassung.

Herzlichst

der Ihrige

F. Kugler 4/10.53

Nr. 19

Es thut mir ungemein leid, lieber Fontane, daß Sie mich gestern nicht getroffen haben, und noch mehr, daß ich morgen Nachmittag durch amt­liche Veranlassung in Anspruch genommen bin, den Rütli also nicht füglich bei mir empfangen kann und den Herren werde absagen müssen. Was die Vertheilung der Exemplare betrifft, so scheint mir folgende Disposition, Alles in Alles gerechnet, die angemessenste:

Gebundene Exemplare

Fontane

Kugler

v. Lepel

v. Merckel

P. Heyse

Eggers

Ungebundene Exemplare

Fontane

Kugler

Goldammer

Storm

Bormann

Menzel

(Freund Bormann, obgleich älterer Rütlimann, wird doch wohl gegen das an P. Heyse Gelieferte zurückstehen müssen.)

Ich für meine Person wünsche außerdem noch fünf gebundene und ein ungebundenes Exemplar zu erhalten, (deren Betrag somit von meinem Honorar abzuziehen ist.)

(Empfangen habe ich nunmehr an Expl. bereits 1 geb. u. 2 ungeb. Ein ungeb. befindet sich in Merckels Hand. Das geb. Exemplar für Paul hat meine Frau, behufs anderweitiger Verwendung, außerdem mit Beschlag belegt.)

Meine Ansicht war, den Rütlimannen einfach abzusagen und sie auf den nächsten Sonnabend zu mir einzuladen. Nun weiß ich aber nicht, wie es wegen der Auseinandersetzungen in Betreff der Exemplare und des Honorars (auch wegen baldiger etwaiger Nachbestellung von Exemplaren) am besten zu halten sein würde. Haben Sie irgend eine Idee? oder können Sie vielleicht im Laufe des heutigen Tages doch so zeitig, daß meine Sendschreiben womöglich noch heute in die Hände der Herrn Commili- tonen gelangten, zu mir kommen?

Was mein Geschäft morgen Nachmittag (an dem ich nichts ändern kann) betrifft, so bemerke ich, daß ich pünktlich 5'/2 Uhr in der Oranienburger- straße sein muß und dort allerdings noch U /2 Stunden in Anspruch genom­men sein werde. Ich würde jedenfalls also nur bis 5 Uhr disponibel sein.

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