Bis Kreitag Abend
in Leipzig cintresiende Inserate finde»
Aufnahme in die acht Tage darauf erscheinende Nummer.
(XIV, No. 44.
Daheim-Anzeiger.
Beilage zur Wochenausgave.
Infertionspreis
für die viergespaltene Nonpareillezeile oder deren Raum tili Pf.
Ausgegeben am 3. August 1878, geschlossen am 27. Juli 1878.)
Aufruf an alle außerhalt» des Vaterlandes lebenden Deutschen.
WertHe -Landsleute!
Ein Schrei der Entrüstung erfüllte alle Welt ob der schmerzlichen Kunde von wiederholtem ruchlosem Mordanschlag auf das theure Haupt unseres inniggeliebten greisen Kaisers Wilhelm, aber auch unser Aller Jubelruf einte sich mit dem freudigen Hochgefühl unserer Brüder in der Heimath, daß die Vorsehung das Leben Dessen bewahrt, der den Traum unserer Väter, das Sehnen unserer eigenen Jugend erfüllt und, umringt von dem opferbereiten deutschen Volke in Waffen, das einige Vaterland geschaffen hat, unter dessen Banner wir uns seitdem überall, selbst in den entlegensten Gegenden der Welt, mit freudigem Stolze bekennen dürfen als Söhne unserer gemeinsamen Mutter Deutschland.
In herzlichen Worten haben wir unserem Heldenkaiser bereits von allen Ländern und Meeren, in Telegrammen und Adressen unsere verehrungsvolle Theilnahme, unsere Freude über seine Errettung, unsere treue Ergebenheit zum Ausdruck gebracht. Aber Euch wie uns hier, einen Jeden hüben und drüben erfüllt das Gefühl: mehr noch muß es sein, eine That muß es sein, womit wir auf so ungeheure Unthat zu antworten haben, etwas Außerordentliches/ wodurch wir den Makel, mit dem jener Frevel den deutschen Namen befleckt hat, so viel an uns, wieder tilgen helfen können, — ein Opfer, ein Opfer der Liebe für Ihn, den mächtigen Hort und Schirm jedes Deutschen, wo immer er weile, ein Opfer des Dankes für jene großen Thaten, die unter Kaiser Wilhelm's ruhmreicher Führung unsere Brüder daheim vollbracht und von denen wir in der Ferne nun die Früchte in so reichem Maße mitgenießen. Gerade uns, die wir, getrennt von der Heimath, in der gastlichen Fremde uns der Segnungen erfreuen, welche die Zugehörigkeit zur großen Familie des Deutschen Kaiserreiches gewährt, gerade uns geziemt es bei so außerordentlichem Anlaß es zu bezeugen, welche unwandelbare Treue, welche Liebe und Dankbarkeit für das höchste Haupt unserer Heimath wir mit unserer Achtung und freundschaftlichen Gesinnung für die Staaten und Völker verbinden, in deren Mitte wir leben.
Einmüthig in solchem Wunsche — wie verwirklichen wir ihn? Welche Form geben wir unserem Opfer der Liebe, unserem National-Dank?
Das gemeinsame, uns allen in derselben Gestalt vor den Augen schwebende Symbol der Macht und Größe unseres gemeinsamen Vaterlandes, das gleiche Zeichen, das es uns überall äußerlich verkündet, wie wir Alle — Eins, es ist die Deutsche Flagge. Sie weht von unseren Gesandschasten und Konsulaten, sie winkt uns über die Meere daher den Gruß von der Heimath zu von den Masten unserer Flotte, deren Glieder wir, je weiter getrennt von unserem Vaterlande, gerade desto freudiger als das gemeinsame Band begrüßen, das uns äußerlich mit demselben verbindet.
Und gerade diese unsere Flotte hat eins ihrer herrlichsten Schiffe durch jähen Unglücksschlag verloren; mit Hunderten unserer Brüder liegt der majestätische „Große Kurfürst" auf dem Grunde des Meeres.
An dieses schmerzliche Unglück aus den so rasch auf einander gefolgten Tagen schwerer nationaler Betrübniß, wie sie die Zeit vom
11. Mai bis zum 2. Juni den Unseren und uns, vor Allem aber dem edlen, für sein Volk so warm schlagenden Herzen unseres Kaisers gebracht,
laßt uns anknüpfen mit unserem Ausdruck der Liebe und Dankbarkeit für ihn und unser Vaterland!
Sammeln wir einen großen Fonds! Treten wir zusammen in allen Zonen, in allen Ländern, Städten und Ortschaften, wo
Deutsche außerhalb der Heimath leben, und trage ein Jeder von uns bei, was er vermag, zum
Nationaldank
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und bringen wir die von uns auf dem weiten Erdenrund freiwillig gesammelte Summe nach einem Jahre unserem Kaiser dann dar zum Besten der Deutschen Marine und mit der Bitte, den besondern Bestimmungszweck für dies unser Opfer der Liebe und Dankbarkeit Seinerseits festsetzen zu wollen.
Wie wir uns bewußt sind, mit diesem unseren Aufruf uur Gefühlen Ausdruck gegeben zu haben, die Euch Alle, wie uns beseelen, so glauben wir auch, daß der Vorschlag, den wir Euch zu machen uns erlauben, diese Gefühle zu bethätigen, Eure Zustimmung finden wird.
Auf denn! Einmüthig an bas Werk!
Die Zentral'-Kasse ist eröffnet bei dem Deutschen Vize-Konsul Herrn Gustav Kaust Hierselbst mit den Haupt-Filialen: I. Kenry Schroeder L- Go. und Deutsche Wank (Berlin) Koudon Agency in London.
Bezügliche Anfragen und Mittheilungen wolle man an eines der Unterzeichneten Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses richten, deren Adresse angegeben ist.
St. Petersburg, den 11. Juni 1878.
Der 8t. Petersburger UusslLius; für iteu „Ratiomititauli iler außerLiatb iles Vatertamtes lebemleu Deutschen au Kaiser Wilhelm".
G. Hauff. Deutscher Viceconsul, Präsident und Kassaführer, Poststraßc No. Ii. vr. Emil Schmidt, Chefredakteur d. „St. Petcrsb. Herold", Vice-Präsident, Große Podjatscheskaja No. 2. Carl E. Weber, Kaufmann, Vice-Präsidcnt, in Firma: Theodor Zinnuermann L Co. Wilhelm Voigts, Kaufmann, Schriftführer, in Firma: Gebrüder Voigls. Carl Nötiger, Hosbnchhänoler, Schriftführer, Newskij-Proipect No. 5. E. Feldmann, Oberlehrer, v. Fleckinger, Fabrikant. E. Fremami, Kaufmann. A. Frahue, Kaufmann. W. Gramme, Kaufmann. I. Hallbauer. Ingenieur ». Kaufmann. Gevrg Hauck, Kommissionär der Sibirischen Bank. D. Haverlanvt, Kaufmann. H. Klos, Kaufmann. Otto Krell, Ingenieur' Ol. Lehmes;, Arzt. L. Perl, Divisions-Chef der Groß. Rufs. Eis. B. G. W. Pollit;, Kaufmann. F. Radiäe, Präsident der Ausländ. Aemter. Oscar Richter, Optiker, vr. Ernst Schulze, Direktor der Neformirtcn Schule. Heinrich Voigts, Kaufmann. H. Wcickmann, Professor am Konservatorium.
Wir ersuchen ergebenst, vorstehendein Aufruf zu einer möglichst weiten Verbreitung verhelfen zu wollen.
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