Heft 
(2020) 109
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80 Fontane Blätter 109 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte Verlag»Das neue Berlin«, aber eine 1996 mit großem Elan in Angriff ge­nom­mene Ge­samt­a­­ usgabe sei­ner Werke und Brie­fe in 21 Bänd­ en mußte einige Jahre später»mangels Nachfrage« abgebrochen werden. Dabei hatte Georg Hermann über die Jahrzehnte von Kaiserreich und Weimarer Republik hinweg große Popularität genossen. Von Jettchen Ge­berts Geschichte wurde 1910, vier Jah­re nach Er­scheinen, bereits die 32. Auf­lage gedruckt, 1919 die 85. Eine Volks­ausgabe von 30.000 Ex­em­p­ laren war 1932 bin­nen weniger Monate vergriffen. Auch der 1908 her­aus­ge­kommene Folgeroman Henriette Ja­coby verkaufte sich mehr als hunderttausend Mal, und obwohl spätere Titel daran nicht heranreichen konnten, blieben die Zahlen doch höchst re­spek­t­abel. Alles in allem dürfte Ge­org Hermann bis 1933 fast eine halbe Million Bücher abge­setzt haben. 4 Hinzu ka­men Bear­Felix Borchardt: Porträt Georg Hermann, 1914. Öl auf Lwd., 74,5 cm x 56,0 cm. Stiftung Stadt­museum Berlin, Inv.Nr.: VII 73/132 x