Heft 
(2020) 110
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Dokumente zur Bestandsgeschichte 21 vor den Nazis geflohen. Zu seiner großzügigen Rückgabe gehörten neben der Bret Harte-Handschrift(Signatur P 31) die Konvolute Bologna(Signatur N 15) und Pisa(Signatur N 16), die offenbar früher einmal Bestandteil des umfangreichen Konvoluts Italienische Reise 26 gewesen waren. Zu einem besonderen Glanzpunkt in der Geschichte des Fontane-Ar­chivs wurde die Rückgabe der Fontane-Handschriften, die durch die Wir­ren des 20. Jahrhunderts in das Stadtarchiv Wuppertal gelangt waren, das Manuskript Oceane von Parceval, 42 Folio-Blätter, fast vollständig(Signatur N 20) und eine Reihe von Briefen. 27 Johannes Rau, der in diesem Fall vermit­telt hatte, ließ sich auch durch die Terroranschläge vom 11. September nicht nehmen, am 20. September 2001 nach Potsdam zu kommen. In seiner An­sprache erinnerte der Bundespräsident an den berühmten Satz aus dem Pre­diger Salomo:»Alles hat seine Zeit.« 75 Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen. Noch immer tauchen Handschriften wieder auf, die einst zu den Beständen des Fontane-Archivs gehörten, verloren gingen und die nun zurückkehren in unser Haus. Ein Bericht über zwei Rückkehrer, die uns im Fontane-Jahr 2019 erreichten, ist in diesem Heft der Fontane Blätter nachzulesen. 28 Das Fontane-Archiv ist dankbar für jede Unterstützung bei seinen Bemühun­gen, vermisste Archivalien in den Bestand zurückzuführen, um sie der For­schung und allen Interessenten zur Verfügung stellen zu können. Wir freu­en uns über jedes einzelne Blatt. Die Rekonstruktion von Fontanes Nachlass und die Erforschung der verworrenen Wege seiner Überlieferung begrei­fen wir weiterhin als wichtige Aufgabe.