Heft 
(2021) 111
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8 Fontane Blätter 111 Editorial Fontanes Buch über den 1870/71er-Krieg steht eine solche Präsentation auch im Mittelpunkt des vorliegenden Hefts. Materialität und Diskursivität seien in diesem Sinne die Leitworte, unter denen sich die Blätter in Zukunft, von Zeit zu Zeit, als Themenheft präsentieren werden. Um für die Präsentation von bisher unbekannten Materialien aus dem Fontane-Kosmos zukünftig mehr Raum zu haben, heben wir darüber hin­aus in diesen Tagen ein Nebenprojekt zu den Blättern aus der Taufe: Die Reihe der Digitalen Beihefte zu den Fontane Blättern(https://www.fontane archiv.de/fontane-blaetter/beihefte) wird fortan, ebenfalls in unregelmäßi­gen Abständen, größere Materialkonvolute digital und kostenfrei also nach Maßgabe des Open Access publizieren. Den Anfang macht, parallel zum vorliegenden Blätter-Heft, ein Konvolut mit allen uns derzeit bekann­ten 52 zeitgenössischen Rezensionen des Frankreich-Kriegsbuchs. Das ers­te Beiheft bietet mithin die Möglichkeit zum vertieften Studium dieser bis­her nahezu unbeachteten Rezeptionsdokumente. Themenhefte setzen Schwerpunkte. Zugleich lassen sie Raum für be­währte Formate. Auch das vorliegende Heft bringt einiges über das»Dossi­er« hinaus. So setzt Wolfgang Rasch seine Reihe mit kommentierten Abdru­cken von Rezeptionszeugnissen aus der österreichischen Presse fort. Und in der Rubrik»Labor« bringen wir einen Bericht über jüngst erreichte Meilen­steine in der digitalen Entwicklung des Theodor-Fontane-Archivs, insbe­sondere über die Freischaltung neuer Digitaler Dienste, konkret einer Briefdatenbank und der Fontane Chronik digital von Roland Berbig. Auch Rezensionen finden Sie wie gewohnt in diesem Heft, diesmal zu einer Reihe wegweisender Publikationen und Editionen der jüngeren Vergangenheit von Christine Hehle, Petra McGillen, Gabriele Radecke, Robert Rauh und Wolfgang Rasch. Dieses Heft der Fontane Blätter ist einerseits eine Premiere es ist zu­gleich andererseits ein Abschied. In Heft 41 tauchte im Impressum erstmals ein Name auf, der den Leserinnen und Lesern der Blätter schnell vertraut wurde: Damals, 1986, übernahm Peter Schaefer die Redaktion dieser Zeit­schrift. Fortan war er es, der die Blätter, die seitdem unter diversen Kapitä­nen durch zuweilen unruhige Gewässer zu manövrieren waren, fahrtüchtig zu halten hatte. Mit Erfolg! Mit dem vorliegenden Heft geht diese Blätter- Epoche ›Peter Schaefer‹ zu Ende, geht unser Redakteur in den Ruhestand. Dies angemessen zu würdi­gen, bedürfte mindestens eines weiteren Themenheftes und wird deshalb an anderer Stelle erfolgen. Hier hingegen ist der richtige Ort, um ganze Generationen von Forscherinnen und Forschern einen ebenso tiefen wie herzlichen Dank anstimmen zu lassen für Ihr publizistisches Wirken im Dienste Fontanes. Lieber Peter Schaefer, haben Sie Dank! Die Herausgeber