Heft 
(2021) 111
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54 Fontane Blätter 111 Dossier: Fontanes Der Krieg gegen Frankreich emplarisch und unkommentiert nur die Verlagseinbände von zwei zeitge­nössischen kriegsgeschichtlichen Werken anderer Autoren und aus ande­ren Verlagen vorgestellt werden. Zum einen eine von tiefer persönlicher Betroffenheit und Mitleiden grundierte Erzählung(I), zum andern ein umfassender, nüchterner und rein an militärstrategischen Fakten interessierter Bericht von großer De­tailtreue(II). I. Georg Hiltl: Der böhmische Krieg Nach den besten Quellen, persönlichen Mittheilungen und eigenen Erlebnissen geschildert. Bielefeld und Leipzig: Velhagen& Klasing. Dritte, unveränderte Auflage 1868. 8° π 1 , S.[1], 2–447, [448]. Mit einem Portrait von Wilhelm I. als Frontispiz und Kartenblättern im Anhang. 45 Verlagseinband. 24,2 x 17,5 x 3,2 cm. Roter blind- und goldgeprägter Kaliko. Die Vorderdecke(mit einem blindgeprägten Außenrahmen im Stil der Neorenais­sance) läßt nichts von den im Buch geschilderten Leiden spüren, zeigt vielmehr in flächiger Goldprägung einen triumphierenden Soldaten mit erhobener Siegesfah­ne, unter seinen Stiefeln die Fahne der Österreicher. Der Titel und der Name des Autors beide ebenfalls goldgeprägt sind nicht gerade, sondern in flacher Bo­genform gesetzt und fassen so die Illustration von oben und unten ein, runden gleichsam das Gesamtbild. Die Hinterdecke ist bei identischem Außenrahmen leer. Der goldgeprägte Rücken mit dem Titel und dem darunter stehenden Verlags­signet; sich spiegelnde Renaissance-Ornamente in Kopf- und Fußfeld. Auf dem Einband findet sich kein Hinweis auf eine Buchbinderei. II. Der deutsch-französische Krieg 1870–1871. Redigirt von der Kriegsge­schichtlichen Abtheilung des Großen Generalstabes.(Fünf Bände in zwei Abteilungen; drei Bände mit Kartensets 46 und ein Band Portrait-Theil). Ber­lin: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung 1874– 1881. Dieses offizielle, für das Fachpublikum gedachte Generalstabswerk wur­de von dem Verlag Mittler& Sohn, dem sicherlich wichtigsten Konkurrenz­verlag von Decker, über einen Zeitraum von acht Jahren zunächst peu à peu in insgesamt 20 Einzelheften ausgeliefert. Die einzelnen Bände, welche je­weils mehrere Einzelhefte zusammenfaßten, 47 konnten aber auch broschiert oder in verschiedenen Verlagseinbandvarianten erworben werden. Vorge­stellt wird hier eine dieser Varianten anhand von Band I. Geschichte des