Kaum gelesen, ungeliebt Hehle 171 Anmerkungen 1 Das gilt besonders für die deutsche Forschung; es ist vielleicht kein Zufall, dass die bisher eingehendsten Studien zu den Kriegsbüchern von einem britischen Germanisten stammen: Vgl. John Osborne: Theodor Fontane und die Mobilmachung der Kultur: Der Krieg gegen Frankreich 1870–1871. In: Fontane Blätter 37(1984), S. 421–435; ders.: Le Bourget, oder die Garde nach St. Privat: Zu Fontanes » Der Krieg gegen die Republik « . In: Fontane Blätter 58(1994), S. 138–154; ders.: Theodor Fontane. Vor den Romanen. Krieg und Kunst. Göttingen 1999; ders.: Die Kriegsbücher. In: Fontane-Handbuch . Hrsg. von Christian Grawe und Helmuth Nürnberger. Stuttgart 2000, S. 850–865 u.a. 2 GBA Ehebriefwechsel , Bd. 3, S. 279 (Hervorhebungen im Original). 3 Im Brief an Mathilde von Rohr vom 30.11.1876 gibt er seiner Enttäuschung darüber Ausdruck, dass dieser Reputationsgewinn insbesondere bei Kaiser Wilhelm I., dem Der Krieg gegen Frankreich gewidmet ist, ausgeblieben ist:»[…] sie [die Kriegsbücher] feiern, nicht in großen aber in empfundenen Worten, unser Volk, unser Heer, unsren König und Kaiser[…] Da steht sie[meine Arbeit], wenn auch weiter nichts, das Produkt großen Fleißes, ihrem Gegenstande nach aber das Einzige repräsentirend, dem gegenüber man eine Art Recht hat das Interesse des Kaisers, als des persönlichen Mittelpunkts, des Helden dieser großen Epopöe (ich spreche nur vom Stoff) zu erwarten. Und eben dieser Held und Kaiser, gefragt ›ob er einen Grund habe dem Verfasser dieses umfangreichen Werkes wohlzuwollen oder gnädig zu sein‹ verneint diese Frage.«(HFA Briefe IV, 2, S. 550) 4 Vgl. z.B. die Lageskizzen und Notizen zu den Truppenbewegungen der Schlachten bei Liegnitz 1241 und 1760 sowie der Schlacht an der Katzbach 1813 im Tagebuch der Schlesienreise 1872: GBA Tagebücher , Bd. 3, S. 120–127, oder die Notizen über den Verlauf der Schlacht am Trasimenischen See 217 v. Chr. im Tagebuch der Italienreise 1874: ebd., S. 333–335. 5 Vgl. Fontane an Otto Baumann, 3.9.1872(HFA Briefe IV, 2, S. 413). 6 Vgl. Theodor Fontane: Der Krieg gegen Frankreich 1870–1871. Bd. I. Berlin 1873, S. 316–320. 7 Stendhal: La Chartreuse de Parme [1839], Kap. 3–4. In: ders.: Œuvres complètes. Bd. 3. Paris 1853, S. 99–129. 8 Lew N. Tolstoi: Krieg und Frieden [1868]. Aus dem Russischen von Hermann Röhl. Frankfurt am Main 2007, Drittes Buch, Zweiter Teil, Kap. 30–36, insb. Kap. 36, S. 1408–1415. 9 Theodor Fontane: Vor dem Sturm. Bd. III, Kap. 11. GBA Erzählerisches Werk, Bd. 2, S. 147–159. 10 Vgl. Der Krieg gegen Frankreich. Bd. I (wie Anm. 6), S. 325. 11 Ebd., S. 322 f. 12 GBA Tagebücher , Bd. 3, S. 262 f. (Hervorhebungen im Original)= Notizbuch D9, 72[= 37r], siehe Theodor Fontane: Notizbücher. Digitale genetisch-kritische und kommentierte Edition. Hrsg. von Gabriele Radecke. https://fontane-nb. dariah.eu/mirador.html?n=D9(abgerufen am 8.3.2021).
Heft
(2021) 111
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