Vom Ausbau des Digitalen Archivs Trilcke/ Busch/ Seifert 181 und also etwa dazu einlädt, die Verteilung von Aktivitäten Fontanes auf die Monate eines Jahres zu erkunden(siehe Abb. 1). Ein solcher Blick auf die Daten profitiert von der Rubrizierung, die Berbig vorgenommen hat und die die Fakten über Fontanes Leben und Werk nach sieben Rubriken unterscheidet – auch diese Rubriken lassen sich infolge der Datafizierung nun quantitativ charakterisieren: 1. ›Unternehmungen, Begegnungen, Ereignisse‹(11.749 Mal), 2. ›Lektüre‹(1.404 Mal), 3. ›Schriftstellerische und journalistische Arbeit‹(2.263 Mal), 4. ›Druck von Publikationen Fontanes‹(2.950 Mal), 5. ›Veröffentlichungen über Fontane‹(692 Mal), 6. ›Briefe von Fontane‹ (8.218 Mal), 7. ›Briefe an Fontane‹(4.125 Mal); darüber hinaus verzeichnet die Chronik ›Wohnungen‹ Fontanes(125 Vorkommnisse). Was für die Briefdatenbank gilt, gilt ebenso – und wohl noch mehr – für die Chronik digital: Mit der Datafizierung und Digitalisierung hat sich das Druckwerk in ein work in progress verwandelt, das am Fontane-Archiv, in enger Zusammenarbeit mit Roland Berbig wie mit der Fontane-»Gemeinschaft« zukünftig gepflegt, aktualisiert, erweitert werden kann und wird. 5. Ausblick Am Ende dieses zweiten digitalen Entwicklungszyklus hat das FontaneArchiv die wichtigsten Forschungswerkzeuge zu Fontane in digitale Dienste überführt und damit in Form offener Kulturdaten webbasiert, kostenfrei und ortsunabhängig verfügbar gemacht. Das auf diese Weise aufgebaute digitale Archiv – das Digitale Fontane-Archiv, wenn man so will – bedarf nun der nachhaltigen Pflege, und zwar technisch wie redaktionell. Es ist das Ziel des nächsten, nun anstehenden Entwicklungszyklus, Redaktionsroutinen aufzubauen, weitere Datenbestände in die Dienste einzubinden und die Dienste untereinander – und mit externen Diensten – zu verknüpfen. Dabei hoffen wir auf die Mitwirkung der Fontane-Community, sind wir doch der festen Überzeugung, dass auch das Digitale Fontane-Archiv nur dann Erfolg haben wird, wenn es als»Gemeinschaftsarbeit« verstanden wird. Für den weiteren Weg liegen nächste Ausbauschritte nahe, etwa die Anbindung von Editionen und Textsammlungen oder die systematische Referenzierung der chronikalen Daten auf die autographe Überlieferung, im Fontane-Archiv wie in den anderen Gedächtniseinrichtungen mit FontaneBeständen. Noch gibt es zahlreiche Lücken im Digitalen Fontane-Archiv. Aber sie werden weniger – denn das Digitale Fontane-Archiv wächst weiter.
Heft
(2021) 111
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