Heft 
(2022) 113
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Fontanes Übersetzung von Catherine Gore  DAprile 59 dessen Rückkehr nach der Reichsgründung belegt ist. Es handelt sich um einen nur im Entwurf überlieferten Abschiedsbrief Fontanes an Günther vom November 1849, in dem Fontane Günthers Vorschlag, mit nach Ameri­ ka zu emigrieren, abschlägig beantwortet, weil sich seine noch im Mai des­selben Jahres sehr konkreten Auswanderungspläne(»In spätestens 8 Wo­chen denk´ ich auf dem Weg nach New-York zu sein«, an Lepel 14. Mai 1849) inzwischen geändert hätten. 42 Sehr viel wahrscheinlicher bleibt aber eine Entstehung um 1843–44, wie es auch Fontanes erwähnte Erinnerungsnotiz von 1873 nahelegt. Sechzig Jahre nach Günthers Emigration, im Jahr 1909, wandte sich die nach ihrer Scheidung von ihrem amerikanischen Ehemann nach Europa zurückgekehrte und inzwischen knapp 70-jährig verarmt in Florenz leben­de Johanna Günther über den Dresdener Zwischenhändler Carl Krause an den Sohn des Dichters, den Berliner Verleger Friedrich Fontane , und bot ihm das Money-Lender-Manuskript zum Kauf an. Die im Fontane -Archiv überlieferte Korrespondenz zum Vorgang lässt die Komplikationen im Um­gang mit dem Dichternachlass zwischen dem Verlag Friedrich Fontane und der von den Erben eingesetzten Nachlasskommission erkennen, der durch das schwierige Verhältnis der inzwischen heillos zerstrittenen Geschwister Manuskript-Retterin Johanna Günther (geb. 1841 in Leipzig , gest. 1927 in Florenz ). Foto aus Reisepass Nr. 10410 vom 15.11.1878 für Johanna Neymann, Cook County Illinois