Heft 
(2022) 113
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Fontane in der Preßburger Zeitung Prešnajderová 89 1.7.1883), Moriz Pisztóry(ab 1885), Rudolf Lövö(ab 1887) und Alois H. Pichler(ab 1.8.1907). 8 Die Recherchen für diesen Artikel basieren auf zwei einander ergänzen­den digitalisierten Beständen der Preßburger Zeitung dem Bestand der Universitätsbibliothek in Bratislava 9 und dem Bestand des Archivs der Stadt Bratislava , der online in der Bibliothek des Digitalen Forums Mittel- und Osteuropa 10 zur Verfügung steht. Nicht zuletzt, weil die zwei letztgenannten Beilagen der Preßburger Zeitung ( Illustriertes Sonntagsblatt und Schratten­thals Frauen-Zeitung) nicht in die Recherchen einbezogen wurden, erhebt der Beitrag keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr zielt er auf die Beantwortung der Frage, ob und wie die Preßburger Zeitung Theodor Fon­tanes Werk wahrnahm. Flankiert werden die Ausführungen mit Informati­onen zum Pressburger Presse- und Literaturbetrieb, die für die Rezeption von Theodor Fontanes Werk von Bedeutung sind. Zeitschriften, Zeitschriften und nochmals Zeitschriften Die erste Erwähnung Theodor Fontanes in der Preßburger Zeitung reicht in das Jahr 1853 zurück und mit ihm in eine Zeit, in der der noch relativ junge Dichter als Korrespondent Fuß zu fassen versuchte. Dabei handelt es sich um eine Annonce für die seit 1850 vom Österreichischen Lloyd herausgege­bene Zeitschrift Illustrirtes Familienbuch zur Unterhaltung und Belehrung häuslicher Kreise, dessen dritten Jahrgang man auch mit dem Verweis auf » Hastingsfeld, historische Erinnerungen von Theodor Fontane « 11 bewarb. Dabei führte die Preßburger Zeitung das Illustrirte Familienbuch zur Unter­haltung und Belehrung häuslicher Kreise als eine Zeitschrift ein,»welche, einer gebildeten und leidenschaftfreien Unterhaltung und Belehrung ge­widmet« ist und»dem Geist und Herzen des Lesers, den der Anblick der Zeitbegebenheiten bald entrüstet, bald niederschlägt, eine fröhliche Zer­streuung gewährt.« 12 Da man das Blatt fortan über mehrere Jahre hinweg kontinuierlich bewarb, ist zu vermuten, dass den Lesern, die das Illustrirte Familienbuch auch dank dieser lobenden Worte bezogen, die weiteren fünf Texte nicht entgingen, die Fontane bis 1861 in der österreichischen Zeit­schrift veröffentlichte, auch wenn die Preßburger Zeitung nicht mehr ex­plizit auf seinen Namen hinwies. Die erste Erwähnung des zu dieser Zeit noch wenig berühmten Autors deutet bereits die Art und Weise an, wie die Redaktion der Preßburger Zeitung einige Jahre später zur Bekanntheit Theodor Fontanes in Pressburg beitragen sollte nämlich über Hinweise auf literarische Zeitschriften, in denen seine Werke erschienen. Titelseite der Preßburger Zeitung vom 11. Oktober 1897. Quelle: Universitätsbibliothek in Bratislava