Heft 
(2022) 114
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38 Fontane Blätter 114 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte geworden zu sein und beklagt sich über Zahlungsverpflichtungen. Theodor Fontane und Bernhard von Lepel . Der Briefwechsel . Bd. 1. Hrsg. v. Gabriele Radecke . Berlin 2006, S. 117; vgl. Seiler, wie Anm. 12, S. 215 220. 27 Steffen Baumgarten: Die Entstehung des Unehelichenrechts im Bürgerlichen Gesetzbuch . Köln , Weimar , Wien 2007. Zur Rechtslage vor Inkraftreten des BGB s. vor allem S. 31 ff. 28 Motive zu dem Entwurfe eines Bürgerlichen Gesetzbuches für das Deutsche Reich. Bd. IV: Familienrecht . Amtliche Ausgabe. Berlin 1896, S. 855. 29 Ebd., S. 855. 30 Vgl. Karin Gottschalk: Niemandes Kind? Illegitimität, Blutsverwandtschaft und Zugehörigkeit im vormodernen Recht. In: Werkstatt Geschichte 51(2009), S. 23 42, hier: S. 23 f. 31 Vgl. Elisabeth Koch: Pater semper incertus est . In: Rechtshistorisches Journal 9. 1990, S. 197 124. 32 Motive, wie Anm. 28, S. 861. 33 Ebd., S. 1049 f. 34 Ebd., S. 918. 35 Als»Abtreibungsexpertin« bezeich­net sie v. Gravenitz, wie Anm. 11, S. 690. 36 Die ins Umgangssprachliche eingegangene Bezeichnung ›Niemands­kind‹ geht zurück auf einen Rechtstermi­nus des englischen common law ,»in dem das illegitime Kind als filius nullius , niemandes Kind, das niemanden beerben und von niemandem beerbt werden konnte abgesehen von seinen eigenen Nachkommen, sofern sie legitim waren«, betrachtet wurde. Vgl. Gottschalk, wie Anm. 30, S. 30. 37 Schmid, wie Anm. 18, S. 11. 38 Clemens Pornschlegel: Warum Gesetze? Zur Fragestellung Pierre Legendres . In: Georg Mein (Hrsg.): Die Zivilisation des Interpreten. Studien zum Werk Pierre Legendres . Berlin 2011, S. 23 46, hier S. 40. 39 Zur frühchristlichen Märtyrerin­Legende der ›heiligen Agnes‹, die mit ihren sexuellen Implikationen das profane Imago der Kindsfrau assoziiert, s. Edda Ziegler: Die Zukunft der Melusinen . Weiblichkeitskonstruktionen in Fontanes Spätwerk . In: Hanna Delf von Wolzogen, Helmuth Nürnberger (Hrsg.): Theodor Fontane . Am Ende des Jahrhunderts. Bd. II. Würzburg 2000, S. 173 185, hier S. 180. 40 Womöglich rührt Dubslavs Aversion gegen die Buschen aus dem Umstand, in ihr eventuell die Großmutter seines Kindes sehen zu müssen. 41 Mit dem Namen ›Karline‹ als Kurzform von ›Karoline‹ und einem möglichen Bezug zu einer Jahrzehnte zurückliegenden Affäre des Autors treibt der Roman zu Beginn des 4. Kapitels selbst ein erzählerisches ›Spiel über die Bande‹. Nach dem oben erwähnten Tischgespräch begeben sich ausgerech­net die aus unterschiedlichen Gründen mit der Kinder-Thematik beschäftigten Gäste Rex und Katzler(s. Anm. 17) ins Spielzimmer zu einem»ziemlich vernachlässigte[n] Billard«, das»schon an die fünfzig Jahre alt« war.»Dubslav selbst [] interessierte sich, soweit sein Billard in Betracht kam, nur für eine sehr nachgedunkelte Karoline, von der ein Berliner Besucher einmal gesagt hatte: ›Alle Wetter, Stechlin , wo haben Sie die her? Das ist ja die gelbste Karoline, die ich all mein Lebtag gesehen habe,‹ Worte, die damals solchen Eindruck auf Dubslav gemacht hatten, daß er seitdem ein etwas freundlicheres Verhältnis zu seinem