Heft 
(2022) 114
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Aus Fontanes Papierkorb  Möller 123 hält der Beitrag einen Auszug aus dem Schreiben Sienkiewiczs an Karpeles vom 4. Mai 1895. Später hat Karpeles Fontane diese fatale Geschichte er­zählt, der sich zuversichtlich gezeigt habe, Sienkiewicz werde seinen Na­men gelegentlich schon noch kennenlernen. 8. Es ließ sich nicht klären, wer der Adressat des abgebrochenen Schrei­bens sein sollte, ob es erneut angefangen, beendet und abgeschickt wurde. Einen Brief Fontanes vom 11. März 1895 kennt die Briefdatenbank bisher nicht. 9. Am 1. April 1895 feierte Bismarck seinen 80. Geburtstag. Nicht nur in Deutschland , sondern weltweit wurde das Jubiläum des von Wilhelm II. geschassten Altkanzlers außergewöhnlich opulent vorbereitet und began­gen. Auch das Verlagswesen ritt auf der Konjunkturwelle. Eine Unmenge einschlägiger Literatur erschien. Ein Beispiel für das damals grassierende Bismarck-Fieber bot der Berliner Verlag G. Heuer& Kirmse, der sich 1895 als»Bismarck-Litteratur- und Kunstverlag« mit einer eigenen Zeitschrift zu profilieren versuchte: Bismarck. Illustrirte Rundschau für Bismarck-Biogra­phie, Deutsche Geschichte, Kunst und Leben. Dabei handelte es sich um ei­nen Berliner Kunstverlag, der seit 1882 etabliert war, als Gustav Heuer Teil­haber des Verlages von Otto Kirmse wurde und die künstlerische Leitung des Unternehmens übernahm. 18 Die Firma G. Heuer& Kirmse lieferte hoch­wertige Druckstöcke, u. a. für die Kostümgeschichte von Carl von Häberlin , aber auch für zahlreiche illustrierte Zeitschriften. Eigene Verlagswerke fin­den sich nur selten. Am 4. Februar 1895 las das staunende Publikum im Börsenblatt folgende Annonce: Annonce im Börsenblatt, 4.2.1895