Heft 
(1992) 54
Seite
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Neue Vereinbarung zu den Beständen des Theodor-Fontane-Archivs

Wie bereits in den Fontane-Blättern, Heft 53/1992 gemeldet, ist das Theodor- Fontane-Archiv mit Wirkung vom 1. Januar 1992 in die Trägerschaft des Lan­des Brandenburg zurückgeführt und dem Ministerium für Wissenschaft, For­schung und Kultur unterstellt worden. Damit wurde eine der entscheidenden Vorausetzungen für den weiteren Auf- und Ausbau und die Wirkungsfähigkeit dieser Kultureinrichtung als zentrale Sammlungs-, Forschungs- und Publika­tionsstelle des Fontaneschen Schrifttums geschaffen.

In Ergänzung dieser Vereinbarung über die Rückführung des Theodor-Fonta­ne-Archivs in die Trägerschaft des Landes Brandenburg wurde im Juli 1992 eine weitere Vereinbarung zwischen dem Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur und dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz abge­schlossen. Sie legt eindeutig fest, daß das Land Brandenburg Eigentümer des Theodor-Fontane-Archivs ist. Zugleich wurde vereinbart, die Fontane-Auto- graphen, die am 8. Mai 1945 zum Bestand der Preußischen Staatsbibliothek Berlin gehörten oder die bis 1965 von der Deutschen Staatsbibliothek Berlin erworben wurden und jetzt zum Eigentum der Stiftung Preußischer Kulturbe­sitz gehören, als Leihgabe der Stiftung bis Mitte 1998 in Potsdam zu belassen. Es handelt sich dabei um umfangreiche und wertvolle Handschriften, die Grundlage für laufende Forschungen und Editionsvorhaben des Theodor-Fon­tane-Archivs sind.

Auch andere Berliner Leihgeber haben sich bereit erklärt, weiterhin ihre Fonta­ne-Handschriften als Dauerleihgabe in Potsdam zu belassen.

Die notwendigen sicherheitstechnischen und konservatorischen Maßnahmen für die Aufbewahrung und Pflege der Bestände sind getroffen worden.

(Nach einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg)

Das Theodor-Fontane-Archiv dankt allen Fontane-Freunden im In- und Aus­land für die Unterstützung in den letzten beiden Jahren bei der Erhaltung des Archivs, seiner Sammlungen und seiner Arbeitsfähigkeit am alten Standort.

M. Horlitz

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