o.O., o.D., S. 11". Wo dieses Briefebuch sein soll, wird nicht gesagt. Das möchte ich nachholen. Es ist in Krefeld, in meinem privaten Besitz. Die Angaben heißen richtig: „Briefe des Wilhelm Gentz von seinen Studienreisen nach Ägypten und Palästina 1864-1873, Band 1. Reise nach Ägypten, Oct 1864 - Feb 1865, hergestellt von Bolko Stegemann, Krefeld." Auf der genannten Seite 11 steht richtigerweise: „Triest, den 4. November 1864.... und ließ mir das an dem Platze der Kathedrale gelegene Winkelmannsche Grab mal aufschließen. Da die Winkelmannschen Schriften in meiner frühesten Jugend zuerst meinen Enthusiasmus für bildende Kunst wachriefen, fühlte ich mich gedrungen, seiner Grabstätte diesen Tribut meiner Verehrung darzubringen."
Im Artikel heißt es dann auf Seite 5 unten und S. 6 oben weiter „Nachdem Gentz in Antwerpen und Paris seine Studien der Malerei beendet hatte, ging er erstmals nach Afrika..." Das ist so nicht richtig. W. Gentz ist während seines Studiums in Paris zweimal nach Afrika gereist. Einmal nach Marokko und einmal nach Ägypten.
Im dritten Absatz auf Seite 6 des Artikels steht „Noch fünfmal im Laufe seines Lebens reiste Gentz in diesen Teil Afrikas". In diesen Teil Afrikas, Ägypten, reiste er jedoch nur noch 3mal. Zwei weitere Reisen nach Afrika führten ihn nach Algerien, Tunis und Tripolis.
Die aufgeführten Gemäldetitel müßten richtig heißen: „Sklaventransport durch die Wüste", „Einzug des Kronprinzen in Jerusalem, 1869". Der Zusatz „anläßlich der Eröffnung des Suez-Kanals" ist unrichtig.
Im letzten Absatz der Seite 6 wird auf eine „heftige Kritik der Familie Gentz" hingewiesen, die in Fontanes Brief an Mathilde Rohr vom 26.4.1874 genannt wird. Verschwiegen wird dabei jedoch, daß Fontane ausdrücklich „Gott sei Dank mit Ausnahme der beiden Söhne" dabeigeschrieben hat. Dadurch bekommt die Beziehung Fontanes zu Wilhelm und Alexander Gentz ein anderes Licht und darf deshalb nicht verschwiegen werden.
Eine weitere kritische Korrektur ist noch vorzubringen bezüglich des vorletzten Absatzes auf Seite 7. Dort wird von der letzten Reise des Wilhelm Gentz in das „von ihm geliebte Land der Pharaonen und Kalifen" gesprochen und „nur eine einzige Ölskizze" und von einer „künstlerischen Krise". Es hat sich jedoch anders zugetragen: Die Reise führte nicht ins Land der Pharaonen, sondern nach Tripolis. Wilhelm Gentz hatte keine Krise, sondern war, wie wir durch Fontanes autobiographischen Bericht und durch die Aussagen des Sohnes Ismael Gentz, der seinen Vater mit seiner Mutter begleitete, wissen, besonders besessen, zu malen. Mehr als nur ein Werk dieser letzten Schaffensmonate vor seiner Erkrankung sind erhalten. Sie befinden sich noch heute in privatem Besitz, was ich bezeugen kann. 162