Neu ermittelte Übersetzungen von Werken Theodor Fontane 173 Quelle zwar bislang nur ein derzeit nicht lieferbares Antiquariatsangebot bei S.C. Printre Carti S.R.L. mit Sitz in Bukarest gefunden werden. Da dieses Verkaufsangebot jedoch mit einem Foto des Bandes versehen ist und das 1919 gegründete Verlagshaus Cartea Româneasc nachgewiesen wurde, kann der Band in die nachfolgende Liste aufgenommen werden – als Ansatzpunkt für weitere Nachforschungen zu dieser Übersetzung. Eine weitere Neuentdeckung ist die 1939 im Verlag Maret erschienene Übersetzung von L’Adultera 4 ins Estnische. Der Verlag existierte von 1935–1940, war Herausgeber zweier populärer Frauenzeitschriften und gab mehrere Buchreihen heraus. Dieser Titel konnte im Katalog der National Library of Estonia nachgewiesen werden, ist derzeit aber antiquarisch nicht erhältlich. Eine 1941 durch Bayard Quincy Morgan(1883–1967) erfolgte Übersetzung von Grete Minde 5 ins Englische konnte die Bibliothek als Geschenk der Stanford University Libraries erhalten, da dort mehrere Exemplare des Textes vorhanden waren. Die dortigen Germanic Collections 6 verwahren den Nachlass von Morgan, der als Professor an der Universität tätig war und neben Fontane auch Werke von Gerhart Hauptmann, Johann Wolfgang von Goethe und Theodor Storm übersetzte. Die jetzt vorliegende Liste soll den Ausgangspunkt bilden für eine kontinuierlich-systematische Recherche nach Fontane-Übersetzungen, ihren Ankauf durch die Bibliothek sowie ihre Verzeichnung in der Fontane Bibliographie online. Darüber hinaus soll die Liste insbesondere die Leserinnen und Leser der Fontane Blätter auf diesen Sammelschwerpunkt aufmerksam machen und die Forschung anregen, sich mit ihm auseinanderzusetzen, denn die»Übersetzungen der Werke Theodor Fontanes liegen in einer Menge und einer sprachlichen Vielfalt vor, die beide weder von der Translations- noch von der Rezeptionsforschung ausreichend zur Kenntnis genommen wurden« 7 , so Peer Trilcke im gerade erschienenen Theodor Fontane Handbuch. Alle Übersetzungen in allen Sprachen aufzuspüren, in der Fontane-Bibliographie nachzuweisen und für die Bibliothek anzukaufen, wäre das Ideal. Dies ist vom Theodor-Fontane-Archiv ohne Beteiligung Dritter nicht leistbar. Der weltweite Buchmarkt ist dafür zu groß und unüberschaubar. Um diesem Ziel dennoch so nah wie möglich zu kommen, bedarf es der Unterstützung und Expertise der FontaneForschungscommunity. Insbesondere Fontane-Forscher*innen im nicht-deutschen Sprachraum sind zur Mitarbeit und Fehlerkorrektur aufgerufen. Die nachfolgende Liste führt die Arbeit von Glass/Schaefer(1996) weiter. Sie verzeichnet Übersetzungen nach 1996 bzw. zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannte Titel. Berücksichtigt wurde das erzählerische, autobiographische und reiseliterarische Werk Fontanes; Gedichte und Balladen wurden nicht aufgenommen. Titel, die in der Bibliothek des Theodor-Fontane-Archivs bereits vorhanden sind, wurden mit der Signatur der Bibliothek versehen. Ebenso ist vermerkt, ob ein Titel in der Online-Ausgabe der Fontane-Bibliographie verzeichnet ist(Stand März 2023). In diesen Fällen ist die Notation der Bibliographie angegeben. Links auf frei zugängliche Digitalisate sind ebenso notiert. Die Darstellung des Materials orientiert sich an der Ordnung von Glass/Schaefer(1996): alphabetisch nach Sprachen sowie in zweiter Ordnung chronologisch nach Werktiteln. Als Anhang wurde eine Übersicht der übersetzten Werke erstellt. Übersetzungen in nicht-lateinischer Schrift wurden möglichst nach den in der Arbeitshilfe Anwendungsregeln Transliteration. Sprache und Schrift(Arbeitshilfe AH-004) 8 aufgeführten Regeln und Normen transliteriert.
Heft
(2023) 115
Seite
173
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