Heft 
(2023) 116
Seite
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Fontanes Briefe an Paul Linsemann  Möller 27 Abgang von Paul Eger (1881–1947) bewarb sich Linsemann am 17. März 1918 um die Intendanten-Stelle am Großherzoglichen Hoftheater in Darm­ stadt . 37 In seinem Schreiben erinnerte er daran, dass er 1916 Grillparzers Sappho in einer Freilichtaufführung auf der Mathildenhöhe vor dem ­Olbrich-Bau inszeniert hatte 38 und bei der Aufführung dem Großherzog persönlich vorgestellt wurde. Frieda Eichelsheim unterstützte seine Be­werbung durch einen Brief an Gustav Roemheld , der großen Einfluss am Hof in Darmstadt hatte. Auch Linsemann bat Roemheld um Unterstützung für seine Bewerbung. Über Linsemanns spätere Lebensjahre ließen sich keine Angaben er­mitteln. Bis 1933 war er im Berliner Adressbuch als Schriftsteller verzeich­net. Ab 1934 taucht sein Name nicht mehr auf. Auch aus dem Deutschen Bühnenjahrbuch verschwand sein Name in den 1930er-Jahren. 1951 zog das Paar von Berlin nach Wiesbaden ins Hotel Nizza . 39 Als Linsemann am 13. Januar 1954 40 in Wiesbaden starb, nahm kaum jemand davon Notiz. In lokalen Zeitungen erschienen zwei kleine Nachrufe. 41 Sein Todesdatum ist nicht einheitlich angegeben oder fehlt überhaupt in der Literatur. Nina Sandow, Foto, Atelier Kaufhaus des Westens o. J. © Theaterhistorische Sammlungen der Freien Universität Berlin