Heft 
(2023) 116
Seite
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34 Fontane Blätter 116 Unveröffentlichtes und wenig Bekanntes 5. Theodor Fontane an Paul Linsemann, Berlin , 16. Mai 1897 Sonntag d. 16. Mai 97. Empfangen Sie, hochgeehrter Herr, meinen besten Dank für Ihre freundli­chen Zeilen. Die Torgau = Situation hatte mit der von Kunersdorf viel Aehn­lichkeit, nur lagen keine August=Kiehnnadeln drauf Menschen und Pferde (Seydlitz) ausglitten und was noch wichtiger war, der König begab sich sei­nes Eigensinns, ritt weg und ließ den alten Zieten die Sache ausfechten. Ich erhielt Weihnachten 1831 Beckers Weltgeschichte als Geschenk und habe sie, wie der Pfeffelsche Invalide seine Tobackspfeife, auf allen meinen Zügen mitgeschleppt. In Band 10 69 werde ich heute noch nachschlagen. In Ihrem Buche habe ich, außer 2 kleinen Sachen im Anfang, alles gele­sen von S. 105 an bis Schluß. Es hat mich alles sehr amüsirt; ich finde es auch zutreffend, kaum übertrieben. Am gelungensten scheint mir»Die Pre­mière«. In vorzügl. Ergebenheit/ Th. Fontane . [Briefumschl.] Herrn Paul Linsemann Schriftsteller Novalisstraße 7. N . [Stempel] 17.5.97.9-10V [Stempel] Bestellt vom Postamte 4 17 5.97 10¾- 12 V. 1 Bg., 1r, 2v Text, 1v-2r leer; Couvert, r Adresse, Briefmarke Reichs Post 10 Pf., aufgeklebt, Stempel, v Stempel Anm. d. Adressaten(4. Mai 1901): Ich hatte nach einem Besuch bei Th. F., wo von ­der Schlacht bei Kuners­dorf die Rede war, ihn am nächsten Tage auf eine Stelle in der Weltgeschich­te vom alten Becker aufmerksam gemacht ­& angefragt, ob ich ihm den betreff. Band senden sollte. Das gütige Lob zum Schluß bezieht sich auf mein Skizzenbuch»Das Ewig Gestrige«. 70